1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Klötze
  6. >
  7. Dankbarkeit gibt große Kraft

Erntedankfest Dankbarkeit gibt große Kraft

Ein Erntedankfest wurde in der Immekather Kirche gefeiert. Das Thema der Predigt von Pfarrer Bernd Schulz war die Dankbarkeit.

Von Harald Tüllner 04.10.2016, 19:00

Immekath l Das Kirchspiel Steimke-Kusey feierte in diesem Jahr das Erntedankfest am Sonntagnachmittag im Immekather Gotteshaus. Kinder und Konfirmanden trugen Erntegaben in die Kirche und legten sie vor den Altar. Der Gemischte Chor Immekath eröffnete den Gottesdienst mit seinem Gesang. Anschließend feierten die Jüngsten mit Gemeindepädagogin Barbara Rein im Gemeinderaum einen Kindergottesdienst.

Schwerpunkt der Predigt von Pfarrer Bernd Schulz war die Dankbarkeit. „Der jüngste Gottesdienst fand in dieser Kirche zur Schließung der Großbäckerei statt. Anschließend gingen wir zum Werk“, erinnerte der Pfarrer. Gekennzeichnet war der Tag von der Sorge der 500 Arbeiterinnen und Arbeiter um den verlorenen Arbeitsplatz und die persönliche Zukunft. „Gewundert habe ich mich vor dem Werkstor, dass neben dem Frust viele sich bei mir, der Betriebsratsvorsitzenden und den lokalen Politikern bedankten. Sie dankten für die Solidarität, die sie mit den Beschäftigten zeigten“, entsann sich Bernd Schulz.

„Ich hatte den Eindruck, Dankbarkeit gibt große Kraft, wir schaffen das. Und diese Worte sind keine politische Option, sondern vielmehr eine christliche Einstellung“, betonte der Pfarrer. In der Landwirtschaft hänge der Ertrag für die Bauern vielfach vom Wetter und den Weltmarktpreisen ab. Hier, in der Medizin sowie in der Politik stoße man aber auch an Grenzen. Dann gebe es Leute, die Unzufriedenheit an die Seite stellen, scheinbar einfache Lösungen aufzeigen. Dann werde in der Gesellschaft nur noch geklagt. „Die Gesellschaft aber sind wir. Bei 70 Jahren Frieden bei uns sollte man aber mehr Dankbarkeit zeigen“, schlussfolgerte Bernd Schulz.

Zum Schluss seiner Predigt kam der Pfarrer auf das Erntedankfest zurück. „Gott ist freundlich und seine Güte währet ewiglich. Daran sollten wir nicht nur an einem solchen Tag denken“, gab er den Kirchgängern mit auf den Weg.

Nach dem Gottesdienst trafen sich alle noch vor der Kirche. Dort standen ein großes Zelt sowie Stehtische bereit. Die Erwachsenen nutzten die Gelegenheit zum Kaffeetrinken. Die Kinder bastelten an einem Extratisch mit Barbara Rein. Später sollte noch der Grill angeheizt werden.