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Feuerwehren Beim Umziehen wird es eng

Die Mitglieder des Feuerschutzausschusses haben die Gerätehäuser der Schwerpunktwehren in Beetzendorf, Apenburg und Winterfeld besichtigt.

Von Walter Mogk 28.10.2016, 21:00

Beetzendorf/Apenburg/Winterfeld l Eine Premiere feierte Verbandsgemeinde-Wehrleiter Bert Juschus. Als Mitglied des Ordnungs- und Feuerschutzausschusses des Verbandsgemeinderates durfte er erstmals die Sitzung des Gremiums leiten, das sich zunächst zu einer Rundtour durch drei Gerätehäuser traf. Der Grund: Sowohl Vorsitzender Frank Leskien als auch sein Stellvertreter waren verhindert.

Den Anfang machte Beetzendorf. „Die Feuerwehr ist die größte und am breitesten aufgestellte in der Verbandsgemeinde“, stellte Juschus die Truppe kurz vor. Die wird derzeit von Benjamin Hennicke geleitet, der die Besucher durch das Gerätehaus führte. Ein großes Problem ist der mangelnde Platz. So stehen in der Halle die Einsatzfahrzeuge dicht gedrängt, zum Umziehen der Kameraden ist kaum Platz. Nicht viel besser sieht es im Versammlungsraum aus, den sich die 30 Aktive umfassende Wehr mit dem angeschlossenen Musikzug teilt. „Es ist alles arg beengt, es gibt keine Möglichkeit der Lüftung und keine Fenster“, wies Ausschussmitglied Dietmar Sommer auf die Mängel hin. Der Chef des Musikzuges wünscht sich außerdem eine bessere Beleuchtung im Raum, damit die Musiker beim Proben wenigstens ihre Noten lesen können.

Das Beetzendorfer Feuerwehrhaus ist für die Vielzahl an Leuten, die hier ein und aus gehen, einfach zu klein. Immerhin kommen zu den Aktiven noch 18 Mitglieder der Jugendwehr, je 20 der Kinderfeuerwehr und des Musikzuges und 18 der Theatergruppe hinzu. Letztere hat ihre Proben schon in die Grundschulaula verlegt. „Sonst wäre es hier noch problematischer“, so Sommer.

Mit Platzmangel hat auch die Apenburger Feuerwehr zu kämpfen, die der Ausschuss als nächstes besuchte. Hier war schon mal ein separater Anbau geplant, in dem sich die Kameraden umziehen können, doch dieses Vorhaben wurde bis jetzt nicht umgesetzt. „Das wäre aber schon wichtig und sollte eigentlich Standard sein, dass das Umziehen nicht in der Fahrzeughalle erfolgt“, meinte Bert Juschus. Der Beetzendorfer regte an, zukünftig bei Investitionen größeren Fokus auf die Gerätehäuser der Schwerpunktwehren zu setzen.

Apenburgs Ortswehrleiter Ronny Runge zeigte sich zufrieden mit seiner Truppe. Sie besteht derzeit aus 39 Aktiven, darunter sieben Frauen, die im Schnitt zu zehn Einsätzen im Jahr ausrücken. „Und das am Tag durchschnittlich mit zehn Kameraden, das ist schon ordentlich“, meinte er. Von Vorteil sei der hohe Anteil an Schichtarbeitern. In der Jugendwehr sind derzeit nur sechs Mitglieder aktiv. Angestrebt wird eine gemeinsame Nachwuchstruppe auf Gemeindeebene. „Aber darüber laufen die Gespräche noch“, so Runge.

In Winterfeld begrüßte Ortswehrleiter Alexander Polzin den Ausschuss. Der Unterschied zu den anderen beiden Gerätehäusern wurde hier sofort deutlich: erheblich mehr Platz und helle Räume dank der durchgehenden LED-Beleuchtung. „Das ist das einzige Gerätehaus in der VG, das komplett auf LED umgestellt ist“, erläuterte der Feuerwehrchef. Dies soll ebenso Energie einsparen helfen wie die Bewegungsmelder, über die in den Räumen das Licht gesteuert wird.

„In Winterfeld ist das Gefahrenpotenzial wegen der B 71 mit ihrem vielen Schwerlast- und Gefahrgutverkehr am größten“, erklärte Bert Ju-schus. Deshalb werde hier auch als erstes der Rettungssatz auf dem Feuerwehr-Fahrzeug erneuert. Die Wehr hat derzeit 26 aktive Mitglieder und um die 40 Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilung. „Unser Traum ist es, für die Feuerwehren der Gemeinde irgendwann mal ein Tanklöschfahrzeug zu bekommen, das mehr als nur 2000 Liter Wasser fasst. Das wäre optimal“, blickte Alexander Polzin in die Zukunft.