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Feuerwehrfest Kunrauer reisen in die Geschichte

Einen Querschnitt durch die Geschichte der Löschtechnik zeigten Feuerwehrleute in Kunrau. Das war der Auftakt zu einem dreitägigen Fest.

Von Siegmar Riedel 11.06.2017, 22:00

Kunrau l Von Dauerregen bis zu ununterbrochenem Sonnenschein – bei dem Fest der Kunrauer Feuerwehrleute war am Wochenende alles dabei. Sie feierten das 111-jährige Bestehen ihrer Feuerwehr und 20 Jahre Gerätehaus in Kunrau. Und das – wie gewohnt – unter großer Anteilnahme der Einwohner.

Selbst am Freitagabend, als kurz vor Beginn der Schauübung ein Dauerregen einsetzte, waren rund 60 Zuschauer an das Schloss gekommen. Sie alle wollten den mit viel Engagement vorbereiteten Querschnitt durch die Entwicklung der Löschtechnik sehen. Die erste Alarmierung erfolgte, wie damals üblich, mit den Kirchenglocken. Kunraus Feuerwehrchef André Lüders erläuterte das Geschehen.

Aus dem Hintergrund kam ein Kutsche angebraust. In deren Mitte befand sich ein Wassertank, der mit Eimern gefüllt werden musste. Feuerwehrleute bedienten die Pumpe. So sahen die Anfänge aus. Ein Lkw W 50, Barkas B 1000, Trabant und Robur waren die Fahrzeugbezeichnungen der nächsten Etappe. Mit ihnen ist zu Zeiten der DDR zum Brand gefahren worden. Der W 50 ist sogar heute noch bei der Wehr von Hohenhenningen im regulären Einsatz. Mit moderner Schere und Spreizer demonstrierten die Kameraden danach die Rettung eines Menschen aus einem Unfallauto.

Mit strahlendem Sonnenschein begann das Fest am Sonnabend. Zur Freude der Besucher fielen wegen zeitlicher Verzögerungen die Reden kurz aus. Der stellvertretende Landrat Eckhard Gnodtke hob hervor, dass die Kunrauer Wehr auch werktags mit sechs Kameraden einen ersten Löschangriff starten kann. Und: „Sie haben mit 15 Mitgliedern eine starke Jugendwehr.“ Gnodtke und der stellvertretende Kreisbrandmeister Bert Juschus überreichten als Dank und Anerkennung eine Urkunde des Landrats.

Stadtwehrleiter Jan-Christian Jakobs als Vertreter der Stadt Klötze hatte zwar keinen Umschlag dabei, „aber die Zusage, dass der vereinbarte Zuschuss gezahlt wird“. Spenden übergab dann aber Burkhard Hartmann im Namen des Ortschaftsrates für die Feuerwehr und für die Jugendwehr. Er sagte: „Unser besonderer Dank gilt den Kameraden, die bei Bränden und Unfällen im Einsatz sind.“

Urkunden für ihre langjährige Mitgliedschaft bekamen: Henry Naundorf (20 Jahre), Jörg Rehbein (30), Karsten Nieder Jürgen Jahn (beide 40) sowie Gerhard Schulz (60).