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Fohlenschau Pferde, die sich sehen lassen können

Eine Fohlenschau richtete der Pferdezuchtverein Klötze am Sonnabend in Kunrau aus. Neun Züchter hatten ihre Pferde angemeldet.

Von Meike Schulze 28.06.2016, 03:00

Kunrau l Klein aber fein war sie, die Fohlenschau, die die Mitglieder des Pferdezuchtvereins (PZV) Klötze am Sonnabendnachmittag in der Reithalle in Kunrau ausrichteten. Von den insgesamt 54 Pferde züchtenden Mitgliedern hatten zwar nur neun ihre Fohlen angemeldet. Aber die konnten sich durchaus sehen lassen.

Die größte Konkurrenz herrschte bei den sechs Stutfohlen der Rasse Deutsches Sportpferd. Am meisten überzeugt zeigten sich die Zuchtrichter Ingo Nörenberg, der auch Zuchtleiter im Pferdezuchtverband Brandenburg-Anhalt ist, und Rolf Netzband von dem kleinen Pferdemädchen, dass am 18. Mai im Stall von Ronald Jürgens in Steimke das Licht der Welt erblickte. Da hatte der Vorsitzende des PZV mit dem Westfalen Hengst „Rocky Lee“ wohl den richtigen Bräutigam für seine Stute „Cordina“ (vom Hengst Collini) ausgesucht. Über den Reservesieg konnte sich Chris Jürgens aus Steimke freuen. Das von ihm aus dem Oldenburger Hengst „Balou des Rouet“ und der Stute „Aimee“ (von Acord II) gezüchtete Fohlen „Balous Bienchen“ darf ebenso wie das Siegerfohlen am großen Fohlenchampionat im Juli in Neustadt (Dosse) teilnehmen.

In den anderen Klassen wurde der Jury jeweils nur ein Fohlen zur Beurteilung vorgestellt, die damit schon vor Beginn als Sieger feststanden. Bei den Hengstfohlen der Rasse Deutsches Sportpferd war das der kleine „Calisto“ von „Cerousi“ und „Grazia“ (von Goldwing) aus der Zucht von Christian Haewecker aus Neuferchau.

Bei den Deutschen Reitponys gab es den nächsten Erfolg für die Züchterfamilie Jürgens. Das von Sarah Jürgens gezüchtete Fohlen „Casino“ von „Casino Royale K WE“ und „Chica“ (von Fernet) löste ebenfalls eine Fahrkarte zum Championat, das für Ponys und Spezialrassen im Juli in Prussendorf stattfindet.

Schausieger beim Rheinisch-Deutschen Kaltblut wurde die kernige „Frieda“ von „Franziskus“ und „Nora“ (von einem unbekannten Vater). Besitzer der Stute und Züchter des Fohlens ist Ralf Läsecke aus Zichtau, der „Frieda“ inzwischen seiner Enkelin Johanna Mumme geschenkt hat. Da die Zweijährige allerdings noch nicht als Ausstellerin agieren konnte, sprang deren Mutter Frances Mumme ein. Als Vorführerin am Schautag fungierte Schluss und endlich mit Laura Läsecke aus Breitenfeld die Tante der Fohlenbesitzerin. „Im Grunde ist Nora unser Familienpferd“, erklärte Ralf Läsecke. „Die gehört uns allen, jeder kann mit ihr reiten und sie auch zum Fahren anspannen“, ergänzte seine Tochter.

Auch wenn die Teilnehmerzahl insgesamt recht überschaubar war, hatte sich ein relativ zahlreiches Publikum eingefunden. „Das ist hier in der Region die einzige Möglichkeit, die wir den Züchtern und Interessenten bieten können“, erklärte Ronald Jürgens und kündigte an, „dass wir die Schauen auch in den nächsten Jahren durchführen werden.“ Vielleicht gebe es dann auch wieder das ein oder andere Fohlen mehr.