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Grabenschau Kompost direkt am Gewässer ist nicht erlaubt

Zu einer Grabenschau lud am Dienstag der Unterhaltungsverband Jeetze ein. Größere Mängel gab es nicht.

Von Siegmar Riedel 22.02.2017, 02:00

Klötze l Mit Wasser von unten und von oben bekamen es am Dienstag die Teilnehmer an der Grabenschau im Raum Klötze zu tun. Bei der Begehung wateten sie nicht nur durch Schlamm und Pfützen, sie mussten auch einige Regenschauer über sich ergehen lassen. Eingeladen zu der alljährlichen Grabenschau hatte Uwe Heinecke, Geschäftsführer des Unterhaltungsverbandes „Jeetze“. Mit dabei waren Vertreter der Stadt Klötze, des Kreises und der Angler.

„Zuständig sind wir für die Gewässer 2. Ordnung von der Jeetze-Quelle an und für alle Gewässer, die in die Jeetze münden“, erläuterte Uwe Heinecke im Gespräch mit der Volksstimme. Auf dem Schauprogramm standen Gewässer in Klötze, Lockstedt, Hohenhenningen, Siedentramm, Nesenitz, Ristedt, Immekath, Dönitz, Schwarzendamm und Altferchau.

Eine Station war Zabels Beeke in Klötze. „Hier befindet sich eine Profilausweitung, um den Abfluss des Wassers auch bei starken Niederschlägen zu gewährleisten“, erläuterte Uwe Heinecke. Besonders hinter den neu bebauten Grundstücken in der Hagenstraße sah sich die Schaukommission um. Aufmerksam machte der Geschäftsführer auf Rasenschnitt und Kompostbehälter, die sich zu nah am Graben befinden. „Das ist nicht zulässig“, betonte Uwe Heinecke. „Grasabfälle und Kompost müssen sich außerhalb des Gewässerrandstreifens befinden, der in Sachsen-Anhalt fünf Meter breit ist.“ Für die geköpften Weiden dort sei aber die Stadt verantwortlich, nicht der Verband.

Uwe Heinecke sieht es als „schwierig an im urbanen Bereich“: „Ich verstehe, dass die Eigentümer ihre Grundstücke bis an die Grenze, also bis an einen Graben nutzen möchten. Das steht aber konträr zu den Festlegungen im Land.“

Unterhalb der Neuschulzen Mühle sah sich die Kommission einen Zulauf zur Purnitz an. „Von einigen Weiden dort brechen immer wieder tote Äste ab“, informierte Heinecke und sagte: „Hier handelt es sich aber um einen Nachbarschaftsstreit. Aus Sicht des Unterhaltungsverbandes ist der Pflegezustand ausreichend.“

Einen Hinweis hatte die Kommission auf Ablagerungen an der Purnitz in Klötze erhalten. „Das haben wir uns angeschaut. Der Abstand zwischen Heu und Graben ist aber groß genug“, befand Heinecke.

Doch nicht überall ist die Situation so eindeutig. Im Bereich einer Rohrleitungseinmündung sammelt sich immer wieder Wasser. Gärten befinden sich dort. „Der Einlauf ist schwer zu erreichen. Woher das Wasser kommt, muss weiter ergründet werden“, sagte Heinecke. In einem normalen Zustand würden sich die Gräben in Immekath befinden. Probleme durch Starkregen sollten möglichst im Rahmen des laufenden Bodenordnungsverfahrens gelöst werden.

Insgesamt gab es keine größeren Beanstandungen. Heinecke weist darauf hin, dass die Mitarbeiter des Verbandes im Raum Klötze verstärkt in den Monaten Mai/Juni und Oktober unterwegs sind.