Heimatverein Steimke Eine Frage der Geduld

In Steimke wurde ein Heimatverein gegründet. Nun solle eine Heimatstube eingerichtet werden.

Von Markus Schulze 22.06.2017, 03:00

Steimke l Es geht voran. Wie Hermann Buchmüller während der jüngsten Sitzung des Steimker Ortschaftsrates berichtete, habe sich am 30. März der Steimker Heimatverein gegründet. Dabei sei auch ein Vorstand gewählt worden, informierte Buchmüller. Demnach sei er selbst der Vorsitzende, seine Stellvertreterin sei Birgit Irmscher und Marvin Dankert der Kassenwart. Der Posten der Schriftführerin sei noch offen, es gebe dafür aber schon eine Kandidatin.

Buchmüller brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass mit der Stadt Klötze eine Nutzungsvereinbarung über eine frei gewordene Wohnung neben der Gaststätte am Hohen Ende getroffen worden sei. Dort soll eine Heimatstube eingerichtet werden, wobei aus den zwei bestehenden Räumen, wie ehedem, einer gemacht werden soll. Die Heimatstube soll ein öffentliches, aber zugleich auch sicheres Refugium für all die historischen Unterlagen und Gegenstände sein, die sich im Laufe der Jahre angesammelt haben. Darunter befindet sich zum Beispiel eine Schützenkette von 1860 oder eine Flurkarte von 1842. Die Grundausstattung soll aus einem Schreibtisch, Schränken, Vitrinen, Regalen, Sitzgelegenheiten und vor allem einem Tresor bestehen.

Allerdings, so gab Buchmüller zu bedenken, gebe es im Zusammenhang mit dem Heimatverein noch einige bürokratische Hindernisse zu überwinden. So seien vom Amtsgericht in Stendal gewisse Passagen der Satzung moniert worden. „Da geht es um bestimmte Formulierungen. Ich hätte nicht gedacht, dass das alles so kompliziert ist“, räumte Buchmüller ein.

Doch es nützt nichts. Die Änderungen müssen vorgenommen und die Satzung daraufhin noch einmal von den sieben Gründungsmitgliedern des Heimatvereines unterschrieben werden. Um die Formalitäten einwandfrei klären zu können, soll ein Anwalt eingeschaltet werden. Doch all das kostet Zeit. Und Buchmüller brachte im Ortschaftsrat seine Sorge zum Ausdruck, wegen der Verzögerungen einige Fristen nicht einhalten zu können. Vor allem ginge es um den Antrag auf Fördermittel über die Lokale Aktionsgruppe Drömling. Immerhin soll von dem Geld, gerechnet wird mit 6400 Euro, die Heimatstube eingerichtet werden. Insgesamt sind dafür 8000 Euro veranschlagt. „Es ist fast zum Verzweifeln“, meinte Buchmüller, der sich aber dennoch optimistisch zeigte, alle Schwierigkeiten zeitnah überwinden zu können.

Außerdem kündigte Buchmüller an, fortan aktiv um weitere Mitglieder werben zu wollen. Er gab sich zuversichtlich, mindestens 25 Leute für den Heimatverein gewinnen zu können. „Wer mitmachen möchte, ist herzlich willkommen“, rief auch Ortsbürgermeister Frank Kraskowski zur Mitgliedschaft auf. Auch er dankte der Stadt Klötze für die gute Zusammenarbeit.