Es muss nicht immer alles im Müll landen

Klötze l Gebastelt, gespielt, aber auch gelernt wurde am Sonnabendvormittg in der Evangelischen Familienbildungsstätte (EFA) in Klötze. Dort wurde der alljährliche regionale Kindertag begangen, an dem rund 40 Mädchen und Jungen aus den Pfarrbereichen Klötze-Neuendorf, Apenburg-Winterfeld, Beetzendorf-Jeeben, Steimke-Kusey und Rohrberg-Jübar teilnahmen. Dabei beschäftigten sich die Kinder gemeinsam mit ihren Gemeindepädagoginnen mit der Frage, was denn fair ist. Im Mittelpunkt stand dabei das Leben der Menschen auf den Philippinen.

Thematisch angelehnt sei der Kindertag immer an den Weltgebetstag der Frauen, der Freitag begangen wurde, erklärte Gemeindepädagogin Christel Backs-Pacholik. Aufmerksam gemacht werde dabei nicht nur auf die schönen Seiten eines Landes, sondern auch auf die negativen. „Auf den Philippinen gibt es Sonne, Meer, aber auch Kinder, die in Armut leben“, machte die Gemeindepädagogin deutlich.

So müssen manche Kinder zum Lebensunterhalt ihrer Familien beitragen, indem sie Müll sammeln, den sie später verkaufen können. Dieses Thema wurde an einer der Stationen, die in der EFA aufgebaut waren, aufgegriffen. Denn da drehte sich alles um den Müll, und dem Umgang mit Abfall. Die Kinder lernten zunächst, dass sich ihre Altersgenossen teilweise von dem ernähren müssen, was andere Menschen weggeworfen haben. Manche Häuser seien aus entsorgten Dingen zusammengeschustert. Dass nicht immer alles gleich in der Tonne landen muss, lernten die Erst- bis Sechstklässler ebenfalls. Aus alten Untersetzern und Kronkorken bastelten sie lachende Gesichter. Gebastelt wurde derweil auch im Nebenraum, und zwar ein Spiel, das sich um den Reis drehte. An der dritten Station überlegten die Kinder bei Spielen, was denn fair ist. Zwischendurch konnten sie sich mit Obst stärken. Zum Mittagessen, in der Küche halfen viele Muttis, wurde Reis serviert, ein Hauptnahrungsmittel der Philippinen.