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Konzert Kalter Kaffee macht lustig

Viel gelacht wurde am Freitagabend im Quarnebecker Saal. Dort war das Musiker-Duo „Kalter Kaffee“ zu Gast.

Von Tobias Roitsch 23.01.2017, 02:00

Quarnebeck l „Ganz Quarnebeck ist leer, jetzt passt niemand mehr auf das Haus auf“, mit diesen Worten begrüßte das Erfurter Duo „Kalter Kaffee“, das sind Björn Sauer und Tilo Schäfer, sein Publikum im Quarnebecker Saal. Und machte gleich deutlich, dass es ein lustiger Abend werden würde. Eingeladen hatte zu diesem der örtliche Heimatverein. Viele wollten sich das nicht entgehen lassen, es gab kaum noch freie Stühle im Saal.

Mit Blick auf die Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Donald Trump einige Stunden zuvor, wollten die Musiker versuchen, ihren Zuhörern die nächsten zwei Stunden zu versüßen, scherzten sie zu Beginn. Lobende Worte fanden sie übrigens für den Empfang und die tolle Organisation des Abends. „Backstage ist für mindestens 15 Leute gedeckt“, berichteten sie über die reichhaltige Verpflegung, die hinter der Bühne für sie vorbereitet worden war.

Viele unterschiedliche Themen griffen die beiden Musiker in ihrem Liedkabarett-Programm auf, immer mit einem Augenzwinkern, versteht sich.

Wie sich das Publikum etwa fühlen muss, wenn es zum Mitmachen aufgefordert wird, darüber hätten sich Björn Sauer und Tilo Schäfer einmal Gedanken gemacht. Und daraufhin ein Lied geschrieben, das ein Konzert aus Sicht des Zuhörers auf dem Sitz schildert. „Wo ist der Witz drin, dass ich mitsing‘, ich wollte, dass die mir Hits bringen“, hieß es da in einer Textstelle. Und natürlich konnten sich die Quarnebecker Zuhörer dabei auch stimmlich einbringen. Mal kreischend wie bei einem Justin Bieber-Konzert, mal mit tiefer Stimme wie bei Rammstein, ließen sie die Worte „alles außer mitsingen“ erklingen.

Eine Ode an das Landleben, „mit viel Dreck unter den Fingernägeln“, gehörte ebenso zum Programm wie ein Lied, in dem der Freundin unverblümt gesagt wird, dass sie nicht kochen kann. Gescheiterte Existenzen wurden aufs Korn genommen, erklärt, dass Zeitungen auf der Toilette nicht nur gelesen werden müssen und dass man mit einem Organspendeausweis in der Tasche auch nach dem Tod noch lange leben kann. Mehr als zwei Stunden lang sorgte „Kalter Kaffee“ so für heiße Stimmung im Saal.