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Lesung Ein Rucksack voller Geschichten

Unterwegs auf Lesereise ist der Kinderbuchautor Bruno Blume. Am Dienstag stellte er Klötzer Sekundarschülern seine Geschichten vor.

Von Tobias Roitsch 26.04.2017, 03:00

Klötze l Tamara und Tom sind beste Freunde. Im Alltag der beiden Kinder tragen sich viele spannende Geschichten zu, die sich auf dem Weg zur Schule oder am Nachmittag bei ihren Hobbys ereignen. Mal geht es um die große Liebe, mal um Spuk in alten Gemäuern. Was Tamara und Tom so alles erleben, hat sich der Schweizer Kinderbuchautor Bruno Blume ausgedacht. In seiner Buchreihe „Tamatom“ sind die beiden Kinder die Hauptfiguren. Am Dienstagvormittag stellte Blume die Geschichten im Rahmen des diesjährigen Bücherfrühlings in der Klötzer Bibliothek vor. Aufmerksam lauschten die Fünftklässler der Klötzer Sekundarschule den Alltagsabenteuern. Weitere Lesungen gab es auch für die Kunrauer und Klötzer Grundschüler.

Doch bevor Bruno Blume seine Bücher vorstellte, machte er sich erst einmal mit den Mädchen und Jungen bekannt. „Das mache ich sonst nie, dass ich mich vorstelle“, sagte er und forderte die Kinder auf, ihm doch einfach Fragen zu stellen. Ganz besonders interessierte die Fünftklässler, warum er denn keine Schuhe trägt. Er sei immer barfuß, ob drinnen oder draußen, ob im Winter oder im Sommer, antwortete er. „Ich gehe so zum Einkaufen, fahre so Auto, habe so geheiratet“, zählte der Autor auf. Im Jahr 1996 habe er damit angefangen.

In seinem Rucksack hatte er viele seiner Bücher dabei. Darunter sind auch welche für Erwachsene. „Bei denen sind zum Schluss immer alle tot“, sagte Blume über die Theaterstücke von Shakespeare, die er umgeschrieben hat. Die las er am Dienstag aber nicht vor.

Ausgesucht hatte er hingegen zwei Geschichten aus der Reihe „Tamatom“, aus denen er einige Seiten vorlas. Erschienen sind bislang drei Teile, zwei weitere werden noch in diesem Jahr auf den Markt kommen, blickte Bruno Blume voraus. Jede der Geschichten, so erklärte der Autor, dauert genau eine Woche. Jedes Kapitel in den Büchern umfasst dabei einen Tag. Auch wenn die Geschichten im Alltag spielen, langweilig sind sie deshalb nicht, versicherte Blume. „Wenn ich zu euch käme, würdet ihr mir wahrscheinlich auch nicht das Langweiligste berichten“, zog er einen Vergleich. Und so passiert auch bei Tamara und Tom so einiges. Etwa in Sachen Liebe. Als Tamara ihrem besten Freund sagt, dass sie ihn lieb hat, um ihn zu trösten, hat das ein Mitschüler in den falschen Hals gekriegt. Schnell macht ein Zettel im Unterricht die Runde, auf dem steht, dass Tamara Tom ihre Liebe gestanden hätte. Wie die Geschichte ausgeht, wollte Bruno Blume nicht verraten. „Das ist zum Selberlesen.“ Nur so viel: Schon am nächsten Tag sind die beiden Freunde total verkracht, verriet der Autor.