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Marode Landesstraße Lebensgefährlich für Radfahrer

Die Landesstraße 22 im Verlauf der Brücke über den Mittellandkanal und durch Buchhorst gleicht einem durchlöcherten Flickenteppich.

Von Harald Schulz 25.03.2017, 02:00

Buchhorst l Radfahrer, die nicht mehr konditionell auf der Höhe sind, steigen sogar vom Rad, um die Brücke über den Mittelgraben an der westlichen Zufahrt von Buchhorst zu überwinden. Diese Stelle im Verlauf der Landesstraße 22 kurz vor Buchhorst bis zum Dorfende in Richtung Röwitz ist eine gefahrvolle Passage, selbst für Nutzer von Autos und Lastkraftwagen. Wer dort schneller als 30 Stundenkilometer fährt, läuft Gefahr, kurzzeitig mit seinem Fahrzeug von der Fahrbahn abzuheben. Diese Fahrbahn zu nutzen, erfordert von Verkehrsteilnehmern höchste Aufmerksamkeit.

„Ohne Frage, es ist für Radfahrer lebensgefährlich auf diesem maroden Teilstück unterwegs zu sein, erst recht bei Dunkelheit“, meint Stadtrat Klaus Gerike, der gleichzeitig Mitglied im Ortschaftsrat der Allerstadt ist. Er hat seit Jahren die Sanierung der L 22 aus Richtung Wassendorf bis Dorfende Buchhorst eingefordert, wurde sogar persönlich im Verkehrsministerium vorstellig.

Auch die Oebisfelder Ortsbürgermeisterin und Stadträtin Bogumila Jacksch würde auf dieser Teilstrecke nicht mit dem Fahrrad unterwegs sein wollen. „Es existiert kein Radweg, die Kanten der Straße sind durchgängig löchrig und beschädigt, die Fahrbahn selbst ebenfalls löchrig und gefahrvoll uneben. Das ist zusätzlich Gift für den Radwandertourismus im Drömling“, sieht Jacksch dringenden Handlungsbedarf.

Der sieht derzeit so aus, dass Mitarbeiter der Landesstraßenmeisterei anrücken, mal als Zwei-Mann-Trupp, mal als Baukolonne, um die Löcher und von der Witterung aufgebrochene Kanten mit Asphalt zu verfüllen. Es kommt einer Flickschusterei gleich, die jedoch immer wieder aufs Neue erforderlich wird. Dieser Tage beschäftigte sich eine Kolonne damit, die Fahrbahn über den Mittelgraben wieder in Schuss zu bringen.

Anfragen der Volksstimme beim Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr ließen bislang keine konkreten Schlüsse auf einen Planungs- oder Sanierungsbeginn dieser Teilstrecke zu. Bei einem Besuch des „Unternehmerfrühstücks“ der Stadt Oebisfelde-Weferlingen von Minister Thomas Webel am 30. Januar äußerte dieser, „dass die Dimensionen der Umleitungsstrecken den Entscheidern das meiste Kopfzerbrechen bereiten würden, weshalb sie eine Realisierung immer wieder verschieben“. Eine neuerliche Anfrage in dieser Woche ans Ministerium wurde von dort an die Landesstraßenbaubehörde weitergeleitet, so ein Pressesprecher.

Klaus Gerike hingegen hofft, dass sich in Sachen Straßenausbau für sein Dorf im kommenden Jahr etwas Spürbares bewegt. Versprechen hat er ja nach eigenen Aussagen in den vergangenen Jahren bereits öfter seitens der verantwortlichen Behörden vernommen.