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Martinimarkt Klötzer Ortschef will das Weltkulturerbe

Der über 200 Jahre alte Martinimarkt soll als Weltkulturerbe anerkannt werden. Das ist die Idee von Ortschef Hans-Jürgen Schmidt.

Von Siegmar Riedel 03.12.2016, 02:00

Klötze l Mit einer großen Idee beendete der Klötzer Ortschaftsrat am Donnerstagabend die Sitzungsperiode 2016. Ortsbürgermeister Hans-Jürgen Schmidt schlug in der Gaststätte „Mühle zu Klötze“ vor: „Ich möchte mit der SPD-Fraktion im Stadtrat den Antrag stellen, den über 200 Jahre alten Martinimarkt in die Liste des immateriellen Weltkulturerbes der UNESCO aufnehmen zu lassen.“ Der Stadt würden dadurch keine Kosten entstehen, „aber es wäre Werbung für Klötze ohnegleichen“. Ihn ärgere auch, dass der Martinimarkt bereits wieder von den Internetseiten der Stadt verschwunden sei.

Klaus Ewertowski wollte zunächst mehr über die Kriterien wissen, die bei einer Aufnahme in die Liste der UNESCO erfüllt werden müssten. Lothar Görg sagte, der Ortschaftsrat solle, wenn es dazu kommt, über dieses Thema reden und eine Empfehlung abgeben.

Kirstin Mähl weiß aus Erfahrung: „Das wäre nicht einfach. Da kann nicht nur ein einfacher Antrag eingereicht werden, das wäre ein ganzes Projekt.“ Anträge für die neue UNESCO-Liste könnten ab 2017 gestellt werden, entschieden würde darüber aber erst im Jahr 2021, informierte sie. Und: „Dafür bräuchte die Stadt dann auch professionelle Hilfe.“

Hans-Jürgen Schmidt begründete seine Idee mit Meinungsäußerungen aus einigen Ortsteilen der Einheitsgemeinde in der Presse der vergangenen Tage. „Da ging mir die Hutschnur hoch“, schimpfte er. „Dabei habe ich nichts gelesen, was die Stadt irgendwie voranbringen könnte.“ Er habe im Stadtrat um Vorschläge für das Projekt mit der Gartenakademie gebeten. „Nichts ist gekommen. Es wird nur gemeckert über die Stadtwirtschaft und die Verwaltung, aber konstruktive Vorschläge kommen nicht.“ Ihm gehe diese Meckerei zu weit. Er wolle die Stadt voranbringen und schlage deshalb die Idee vor, den Martinimarkt auf die Liste des Weltkulturerbes setzen zu lassen. Entschieden ist das nicht.

Die Ortschaftsräte wollen den neuen Bürgermeister der Stadt, Uwe Bartels, im Februar zur nächsten Sitzung des Ortschaftsrates einladen, um von ihm etwas über seine Pläne zu erfahren.

Abschließend bedankte sich Hans-Jürgen Schmidt mit Blumen bei Kerstin Lilienthal von der Stadtverwaltung für ihre Hilfe. Er sagte: „Ohne sie wäre ich aufgeschmissen.“