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Musiksommer Erfurter rocken Immekather Kirche

Die Gruppe Metil Stone trat am Sonntag in Immekath auf. Über 100 Zuhörer waren begeistert.

Von Harald Tüllner 09.08.2016, 01:00

Immekath l Metil Stone, das sind Maik Sauer, Jörg Kölpin und das Ehepaar Christine sowie Andreas Kinder aus Erfurt. „Der Name unserer Gruppe ist auf einen Felsen gegenüber der Wartburg zurückzuführen. Bis dort sollen die Kelten vorgedrungen sein“, erläuterte Andreas Kinder, der Chef der Gruppe. „Wir haben uns der keltischen Musik mit schottischen, irischen und eigenen Liedern verschrieben. Durch unsere freie Interpretation reicht die Klangbreite unter anderem von folkig bis folkig-rockig“, charakterisierte Andreas Kinder das Spektrum.

Beim dreistündigen Auftritt des Quartetts erklangen 15 Instrumente. Das reichte vom Dudelsack über Akkordeon, Violine, verschiedene Flöten, Gitarren und Trommel bis hin zum Kontrabass, um nur einige zu nennen. „Da die Instrumente nicht billig sind, tauschen wir sie untereinander aus“, scherzte Andreas Kinder. Das klappte auch bestens. Für Friedhelm Klopp und die Musiker gab es in der Pause und nach dem Konzert ausschließlich begeisterndes Lob.

Die Musiker sind übrigens keine Profis, was bei ihrem Können so manchen verwunderte. Maik Sauer ist Diakon, Andreas Kinder arbeitet als Altenpfleger in Erfurt, Christine Kinder ist Bibliothekarin und Jörg Kölpin verdient seine Brötchen als Architekt. „Die Musik ist für mich eine willkommene Freizeitent­spannung. Beruflich möchte ich das nicht machen“, sagte Kölpin im Gespräch mit Konzertbesuchern in der Pause. „Da unsere Freizeit eng bemessen ist, haben wir maximal zehn Auftritte im Jahr, hauptsächlich im Thüringer Raum.“

Der Auftritt in Immekath mit einer Anreisezeit von über drei Stunden war schon eine Ausnahme im Tourkalender der Band.

Gesungen wurde nur in englischer Sprache über die Liebe, eine Wolke, von einer Hochzeit, über ein Märchen, und es erklangen traurige und fröhliche Lieder. Zuvor gab Andreas Kinder stets eine kleine lustige Erläuterung des Liedes. Das Publikum klatschte im Takt und sang sogar mit. Bei einem irischen Tanz folgten die Töne so schnell, dass Maik Sauer es nicht mehr schaffte, die entsprechenden Tasten auf dem Akkordeon zu bedienen. Er hob resignierend die Hände in die Höhe. Dafür gab es natürlich zusätzlichen Applaus.

Ohne Zugaben ließen die Zuhörer die Musiker nicht ziehen. Friedhelm Klopp dankte mit kleinen Gastgeschenken für den Auftritt. Er wies übrigens auch darauf hin, dass das Quartett bereits Preise gewonnen hat. Eingebettet war der Auftritt in das 20. Kleinkunstfestival Grenzgänger. Am Sonntag, 4. September, folgt ein Konzert mit Trompete und Orgel in der Immekather Kirche.