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Natur Blüten in Hülle und Fülle

Der Frühling ist die Zeit des Wandels. Alles blüht, alles grünt. Es lohnt ein Besuch des Parks in Beetzendorf.

Von Folker Rattey 06.04.2017, 19:00

Beetzendorf l Der Frühling ist eine Zeit des Umbruchs und der freudigen Erwartung. Diese Jahreszeit überrascht immer wieder, und immer wieder erliegen wir den optischen und akustischen Eindrücken dieser Jahreszeit. Dabei sind zuallererst der Blütenzauber der Frühlingsblüher und der Reviergesang der Vögel zu nennen. Dabei ist der April der größte Monat der Verwandlung und Auferstehung. Wir bewundern die Frühlingsblüher, die in dieser Zeit so plötzlich den Waldboden in ein Blütenmeer verwandeln.

Zu einem unvergesslichen Erlebnis wird dann ein Besuch im Beetzendorfer Park. Ein Blüten-Mosaikteppich überzieht den Boden. Dichte reichblütige Bestände ziehen die Blicke auf sich. Anemonen (Windröschen) sorgen für weiße und gelbe Tupfer, Lerchensporne für rote bis hellblaue.

Gerade die beiden Lerchenspornarten, der Hohle und der Finger-Lerchensporn, haben sich in den vergangenen Jahren im Beetzendorfer Park stark ausgebreitet. Dafür sorgen die Ameisen, die an den Samenanhängseln interessiert sind und damit zur Ausbreitung beitragen.

Beide Arten können leicht verwechselt werden. Bei genauerem Hinsehen sind sie jedoch gut zu unterscheiden. Die Gattung Lerchensporn gehört zu den Erdrauchgewächsen. Namengebend ist die Gattung Erdrauch, zu der auch der Echte Erdrauch gehört, eine häufige Garten- und Acker-Wildpflanze. Für diese Pflanzenfamilie sind traubenförmige Blütenstände und zweiseitig symmetrische und bespornte Einzelblüten charakteristisch. Das gilt auch für die beiden Lerchenspornarten, die im Beetzendorfer Park zu bewundern sind.

Der Hohle Lerchensporn ist größer und reichblütiger. Er kann eine Höhe von 30 Zentimetern erreichen und bildet bis zu 20-blütige Trauben. Dadurch ist er von dem kleineren und weniger blütigen Finger-Lerchensporn zu unterscheiden. Den Namen hat der Finger-Lerchensporn von den handförmig gespaltenen Tragblättern, die beim Hohlen Lerchensporn eiförmig und ganzrandig sind. Tragblätter sind die kleinen Blätter am Grund der Einzelblüten.

Beide Arten besitzen unterirdische Knollen, die beim Hohlen Lerchensporn hohl sind (daher der Name). Die zarten Laubblätter sind lebhaft grün und doppelt dreispaltig. Beide Arten sind im Norden und im Süden der neuen Bundesländer häufiger, in der Altmark seltener anzutreffen.

Im Beetzendorfer Park sind sie sicher einmal angepflanzt worden. Übrigens der Sporn der Blüten ähnelt den bespornten Zehen (Hinterkrallen) der Lerchen, worauf dann auch der deutsche Name zurückzuführen ist.