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Auslieferung Damit die Post auch ankommt

Manchmal wird der Post die Arbeit erschwert. Zum Beispiel, wenn Hausnummer und Namensschilder fehlen.

Von Markus Schulze 01.09.2016, 03:00

Kunrau l Der Gang zum Briefkasten gehört für die meisten Menschen wohl zu einem täglichen Ritual. Man freut sich, wenn einem die Nachbarn eine Postkarte aus dem Urlaub zusenden oder ärgert sich, wenn das Kuvert auf eine Rechnung hindeutet. Doch sei es wie es sei - auch in Zeiten von Telefon, Fax und vor allem Internet scheint die Post nach wie vor ein unverzichtbarer Bestandteil der Kommunikation zu sein. Man hat eben etwas in der Hand. Etwas Schriftliches.

In manchen Fällen kann das von großer Bedeutung sein, etwa, wenn Fristen einzuhalten sind. Entscheidend dabei ist jedoch, dass die Post überhaupt zugestellt werden kann. In dieser Hinsicht hat Kunraus Ortsbürgermeister Uwe Bock während der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrates allerdings Bedenken angemeldet. So war ihm aufgefallen, dass in Kunrau an einigen Briefkästen die Namensschilder fehlen oder nicht mehr lesbar seien. Deshalb bat er die Einwohner darum, hier nachzubessern. Die jetzige Postbotin - seit vielen Jahren in Kunrau im Einsatz - kenne sich zwar aus, gehe aber bald in den Ruhestand. Und deren Nachfolgerin sollte man die Arbeit nicht unnötig erschweren, meinte Bock.

Indes war unlängst aus Steimke zu hören, dass es mit der Post hin und wieder hapere. Zum einen sollen Briefe im Postkasten gelandet sein, die da nicht hingehören, weil der Adressat ganz woanders wohnt, aber mitunter den gleichen Namen trägt. Zum anderen ließe Post, die eigentlich längst angekommen sein müsste, auf sich warten.

Des Weiteren soll an dieser Stelle auch nicht unerwähnt bleiben, dass im Bereich der Stadt Klötze noch längst nicht alle Bürger eine Hausnummer zu haben scheinen, wie die Volksstimme selbst feststellen konnte. Nicht nur für die Post, sondern auch für die Polizei, die Feuerwehr und den Notarzt könnte das im Fall der Fälle zu einem Problem werden.

Doch bleiben wir bei unleserlichen Namensschildern, fehlenden Hausnummern und etwaigen Komplikationen in Kunrau und Steimke. Gibt es da tatsächlich Probleme? Die Volksstimme erkundigte sich bei Anke Blenn, Pressesprecherin der Deutschen Post DHL in Berlin. Sie sagt: „Ich habe mit den Kollegen aus dem Bereich der Zustellung gesprochen. Dort sind für Steimke und Kunrau keine Probleme bekannt.“ Die Stammzusteller würden sich dort bestens auskennen und die Sendungen daher auch gut zuordnen können. Sollten aber neue Mitarbeiter unterwegs sein, die über wenig Ortskenntnis verfügen und dann auch noch auf einen unbeschrifteten Briefkasten treffen, dann könne es sehr wohl schwierig werden, wie Anke Blenn bestätigt.

Sie weist darauf hin, dass Sendungen nicht auf Verdacht zugestellt werden dürften. „Das heißt, wenn keine eindeutige, persönliche Zuordnung der Sendung zu dem angegebenen Empfänger möglich ist.“ Dies sei zum Beispiel der Fall, wenn eindeutige Namensangaben auf den Hausbriefkästen fehlen. „Natürlich“, so macht Anke Blenn deutlich, „sind all unsere Mitarbeiter bemüht, möglichst alle Sendungen korrekt auszuliefern, soweit dies mit vertretbarem Aufwand möglich ist.“ Um die Sendungen richtig zustellen zu können, sei es jedoch unverzichtbar, dass die Hausbriefkästen mit dem korrekten Namen der dort wohnenden Empfänger beschriftet sind.

Und: „Das Anbringen von Hausnummern ist ebenfalls sehr wichtig, um die eindeutige geografische Zuordnung der Anschriften zu ermöglichen und Mehrdeutigkeiten zu vermeiden.“