EIL

Rückblick Beliebt wie eh und je

Die Evangelische Familienbildungsstätte in Klötze hatte 2016 mehr als 8000 Besucher. Zu den Stammgästen gehörten Familien mit Kindern.

Von Markus Schulze 10.03.2017, 02:00

Klötze l Die Evangelische Familienbildungsstätte (EFA) in Klötze, die am 23. April 1994 eröffnet worden war und unter der Trägerschaft des Evangelischen Kirchengemeindeverbandes Klötze arbeitet, erfreute sich auch im 22. Jahr ihres Bestehens großer Beliebtheit. So strömten 2016 insgesamt 8223 Personen in die Einrichtung. Ähnlich viele waren es zuletzt 2010. Vergangenes Jahr gab es 68 Kurse zu 27 verschiedenen Themen mit 920 Teilnehmern. Hinzu kamen 7303 Besucher bei sonstigen Veranstaltungen wie etwa Spielkreis, Ferienprogramm, Frauenfrühstück, Pellkartoffelessen, Spielzeugbörse oder Martinsfest.

„Wir freuen uns, dass wir mit unseren Angeboten immer noch auf so großes Interesse stoßen und ein wichtiger Treffpunkt sind“, freut sich EFA-Leiterin Thekla Putzke beim Blick auf die Statistik, die bereits von ihrer neuen Kollegin Antje Kampe erstellt wurde.

Der Evangelischen Familienbildungsstätte ist es ein Anliegen, ihrem Namen alle Ehre zu machen. Wobei, wie Thekla Putzke sagt, der Begriff „Familie“ durchaus dehnbar ist. So gab es auch im vergangenen Jahr wieder eine Angebotspalette für alle Generationen. Neben dem Ziel, die Kommunikation, Gemeinschaft und Nachbarschaftshilfe zu fördern, ging es unter anderem auch um die Gesundheit. Ebenso stehen Kreativität und Musik im Mittelpunkt.

Eine sehr große Zielgruppe waren und sind aber die Familien mit Kindern. „Bei den Kursen für ‚gleichgesinnte Familien‘, zum Beispiel mit Säugling, kommen sich die Menschen näher, können Probleme besser verstehen und sich gegenseitig unterstützen“, erzählt die EFA-Leiterin. Mit ihren Angeboten will die EFA den Eltern eine größtmögliche Sicherheit im Umgang mit den Kindern verschaffen und die erzieherische Kompetenz erhöhen. Dieser Ansatz kommt bei den Menschen offenbar gut an, insbesondere Kurse wie das sogenannte Prager-Eltern-Kind-Programm, die Babymassagen, oder die Musikkiste gehören zu den Publikumsmagneten.

Qualität. Darum geht es der EFA. Um zu erfahren, ob die Menschen mit der Einrichtung zufrieden sind, konnten die Besucher nicht nur den „Kummerkasten“ nutzen, sondern auch einen Fragebogen ausfüllen. Allerdings kamen nur 148 zurück. Thekla Putzke weiß, dass vor allem Menschen, die eigentlich gerne Kritik üben möchten, Hemmungen haben, etwas direkt anzusprechen. „Aber diese Scheu ist nicht nötig. Nur wenn wir wissen, wo der Schuh drückt, können wir auch etwas ändern“, macht sie deutlich. Angesichts der recht dürftigen Resonanz lässt sich aus den Fragebögen also nur relativ wenig ableiten. Dazu gehört aber immerhin, wie die Menschen von der EFA und deren Angeboten erfahren. „Zumeist läuft das über die Mund-zu-Mund-Propaganda oder unser Programmheft. Und natürlich auch über die Presse“, berichtet Thekla Putzke. Dass sich die Menschen via Internet über die EFA informieren, bleibt hingegen weiter die Ausnahme. „Auch hier“, so die EFA-Leiterin, „überlegen wir, was wir besser machen könnten.“

Indes scheint es sich zur Tradition zu entwickeln, dass die Stadt Klötze die Neugeborenen, anstatt im Rathaus oder im Hof der Bibliothek, in der EFA begrüßt. Laut Thekla Putzke soll das wohl auch so bleiben. Sie selbst hätte nichts dagegen. Denn: „Für uns ist das allerbeste Werbung.“ Und: „Wer einmal bei uns war, kommt vielleicht auch wieder.“ Allerdings wäre es nach Ansicht der EFA-Leiterin eine Überlegung wert, nicht zwei, sondern eher drei Babybegrüßungen zu machen, um die Teilnehmerzahl ein bisschen zu reduzieren. „Sonst kann es bei uns ganz schön eng werden.“

Nicht vergessen möchte Thekla Putzke, sich bei den Geldgebern – dazu gehören neben dem Kirchenkreis und dem Evangelischen Kirchengemeindeverband Klötze auch das Land Sachsen-Anhalt, der Altmarkkreis Salzwedel und die Stadt Klötze – zu bedanken. „Ohne die Zuschüsse könnten wir gar nicht arbeiten“, unterstreicht die EFA-Leiterin.