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Schachturnier Denksport nach dem Fest

Zur 18. Ausgabe des Weihnachtsschachturniers hat der Verein SG Klötze-Süd eingeladen. 56 Teilnehmer gingen an den Start.

Von Tobias Roitsch 29.12.2017, 02:00

Klötze l Kurz nach dem Fest der Liebe wird Klötze zum Treffpunkt von Schachfreunden – und das schon seit vielen Jahren. Denn immer am 28. Dezember lädt der Verein SG Klötze-Süd zu einem Weihnachtsschachturnier ein. So auch am Donnerstag. Die mittlerweile 18. Ausgabe des Turniers lockte insgesamt 56 Denksportler in die Aula der Klötzer Ganztagssekundarschule Dr. Salvador Allende. Die nahmen zum Teil weite Wege in Kauf, um antreten zu können. Mitglieder von Vereinen aus Berlin, Magdeburg, Wolmirstedt, Wahrburg, Kalbe, Gifhorn, Gardelegen, Isernhagen, Wolfsburg, Sennewitz, Tangerhütte, Oebisfelde und Haldensleben hatten sich beim Turnierleiter Carsten Behrend registrieren lassen. Angetreten waren aber auch Schachfreunde, die in keinem Verein organisiert sind.

Groß war ebenfalls die Altersspanne bei den Spielern. Der älteste ist Jahrgang 1938. Die beiden jüngsten wurden 2008 geboren. Gespielt wurden am Donnerstag insgesamt neun Runden. Eine halbe Stunde dauerte jedes Spiel maximal, erklärte Carsten Behrend. In den Begegnungen hatte jeder Spieler also 15 Minuten Zeit, um die Züge seiner Figuren zu bedenken. War die Zeit abgelaufen oder ein Teilnehmer matt, war die Partie vorbei. Erst am Nachmittag, gut sechs Stunden nach dem Beginn des Turnieres, standen die Sieger in den verschiedenen Kategorien fest.

Den ersten Platz der Gesamtwertung belegte Ilja Schneider (SF Berlin 1903). Auf Rang zwei folgte Marius Eilert (Schach-Drachen Isernhagen). Drittplatzierter war Volkmar Ahlers (SF Turm 2000 Wahrburg), den vierten Rang belegte zum dritten Mal in Folge Ralf Seibicke (SV Rochade Magdeburg). Preise wurden ebenfalls für den besten Spieler unter 18 Jahren (Nick Schulze; SV Rochade Magdeburg), die beste weibliche Teilnehmerin (Heidrun Conrad; SF Turm 2000 Wahrburg), den besten Senior (Jürgen Dannehr; SV Gifhorn) sowie den besten Klötzer Vereinsspieler (Thomas Janeke) übergeben. Auch die Gewinner verschiedener Wertzahlgruppen konnten sich über kleine Geldprämien freuen. Volker Holtmeier (Wertzahl unter 1900, SV Gardelegen), Maximilian Bethge (unter 1700; VfL Kalbe/Milde) und Divine Enekwizu (unter 1500; SV Rochade Magdeburg) lagen am Ende jeweils vorn.

Insgesamt waren bei dem Turnier drei Klötzer angetreten. Derzeit zählt die Schach-Sparte der SG Klötze-Süd genau sechs Mitglieder, wusste der Vorsitzende des Vereins, Hans-Jürgen Schmidt. Gegründet wurde die Denksport-Abteilung vor genau 20 Jahren. Der heutige Spartenleiter Heiko Kaworski, Thomas Janeke, der nicht nur Schatzmeister ist, sondern sich auch um Organisatorisches kümmert, und Carsten Behrend gehören der Sparte seit den ersten Tagen an, wusste der Vereinsvorsitzende.

An jedem Dienstag wird Schach gespielt. Eineinhalb bis zwei Stunden könnten die Treffen schon dauern. Einige Spieler würden zudem an Turnieren, etwa in Stendal oder Magdeburg, teilnehmen.

„Es ist nicht einfach, ein solches Turnier zu stemmen“, sagte Hans-Jürgen Schmidt mit Blick auf die Traditionsveranstaltung, zu der am Donnerstag eingeladen wurde. Die Frauen hätten mit Salaten, Kuchen und Brötchen ihren Beitrag zum Imbiss geleistet, der angeboten wurde. „Kegler aus dem Verein sind auch mit dabei und helfen“, berichtete Schmidt. Sie gehören zur zweiten Sparte, die es derzeit noch in der SG Klötze-Süd gibt. Insgesamt zählt der Verein 14 Mitglieder. In der Spitze waren es mal über 80, wusste Schmidt. Aerobic wurde angeboten, stark vertreten gewesen sei ebenfalls die Tischtennis-Sparte. Doch der Nachwuchs verließ nicht zuletzt berufsbedingt nach und nach den Verein, die übrigen Spieler wurden immer älter. Irgendwann folgte die Auflösung der Sparte. „Ich habe früher selber Tischtennis gespielt und bin dann zum Schach gewechselt“, so Hans-Jürgen Schmidt.

Gefeiert wurde das 20-jährige Bestehen der Schach-Sparte nicht. Damit wird wohl bis zum kommenden Jahr gewartet. Dann nämlich steht der 40. Geburtstag des Vereins an. So lange leitet Hans-Jürgen Schmidt die SG dann schon, wie er sagte. Eine Feier könnte es im Sommer geben.