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Schachturnier Denksportler messen sich in Klötze

Das Weihnachtsschachturnier lockte am Mittwoch 60 Spieler nach Klötze. Es war bereits die 17. Ausgabe.

Von Tobias Roitsch 30.12.2016, 02:00

Klötze l Als die Uhren anfingen zu ticken, wurde es still in der Aula der Klötzer Sekundarschule. Hatten sich die 60 Erwachsenen und Kinder gerade noch an den Tischen unterhalten, war nun volle Konzentration gefragt. Denn beim Schachspielen, zu dem sie sich getroffen haben, will jeder Zug gut durchdacht sein. Noch dazu, wenn die Bedenkzeit bemessen ist.

So fing es an, das mittlerweile 17. Klötzer Weihachtsschachturnier, zu dem die SG Klötze-Süd am Mittwoch in die Aula der Sekundarschule eingeladen hatte. Insgesamt traten 60 Teilnehmer an. Angelockt hat die Veranstaltung dabei nicht nur Denksportler aus der näheren Umgebung. Mitglieder von Vereinen aus Magdeburg, Kalbe, Gardelegen, Wolmirstedt und Oschersleben waren ebenso nach Klötze gekommen wie Spieler aus Gifhorn, Wolfsburg, Helmstedt und Peine. Die weiteste Anreise an diesem Tag hatten allerdings die Spieler, die aus Schwerin in Mecklenburg-Vorpommern angereist waren.

Erst gute sechs Stunden nach der Eröffnung des Turniers war die letzte Partie des Tages beendet. Nach der Auswertung aller Begegnungen stand schließlich Dennes Abel vom SK Ricklingen als Sieger fest. Er durfte sich über den Pokal freuen, der dem Besten überreicht wurde. Ihm folgte Frank Buchenau (HSK Lister Turm) auf Rang zwei in der Gesamtwertung, Platz drei belegte Ilja Schneider (HSK Lister Turm). Bester Klötzer Vereinsspieler wurde Thomas Janeke, der den Wanderpokal der SG Klötze-Süd erhielt. Über eine Urkunde und den Titel beste Frau konnte sich Denise Albrecht freuen.

Zuvor hatten die Teilnehmer – die Altersspanne reichte übrigens vom Kind bis zum Rentner, erklärte Hans-Jürgen Schmidt vom gastgebenden Verein – neun Partien mit einer Spielzeit von jeweils zweimal 15 Minuten absolviert. An 30 Brettern wurde gespielt. Wer gegen wen in der ersten Runde antrat, hat dabei der Computer entschieden. Ausschlaggebend dafür sei die Deutsche Wertzahl (DWZ), ein Richtwert beim Schach, wie Schmidt erklärte. Gewinnt ein Spieler Turniere, gibt es Punkte hinzu, verliert er, werden Punkte abgezogen. All das würde ein Computer ausrechnen. In Klötze gingen auch ehemalige Bundesliga-Spieler an den Start, die eine entsprechend hohe Wertzahl hatten. Im weiteren Verlauf spielten dann die Sieger gegen die Sieger und die Verlierer gegen die Verlierer.

Mit den 60 Teilnehmern wurde der bisherige Rekord von 64 Spielern am Mittwoch allerdings nicht überboten, wie Schmidt sagte. Er erinnerte sich aber auch an die Anfänge, als es noch 37 Schachbegeisterte waren, die zum Spielen nach Klötze kamen. Selbst vor einigen Jahren, als starker Schneefall die Anfahrt erschwerte, seien zahlreiche Teilnehmer gekommen, blickte Schmidt zurück. „Schachspieler sind da besonders. Die fahren einfach los. Wo es ein gut organisiertes Turnier gibt, kommen die Leute“, schätzte er ein. Die Idee zu dem Weihnachtsturnier ist in der Schachsparte der SG Klötze-Süd – diese feiert im kommenden Jahr übrigens ihr 20-jähriges Bestehen, wie Hans-Jürgen Schmidt sagte – entstanden, weil man „vereinsintern rumgedümpelt“ sei. Also kam die Idee auf, ein offenes Turnier zu veranstalten, an dem auch Mitglieder anderer Vereine teilnehmen können. „Es ist toll, dass wir in die Aula der Schule können. Das haben wir Jörg Kägebein zu verdanken“, bedankte sich Hans-Jürgen Schmidt bei dem ehemaligen Leiter der Klötzer Sekundarschule.