1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Klötze
  6. >
  7. Aus für Kindergarten in Breitenrode?

Schließung Aus für Kindergarten in Breitenrode?

Die städtische Kinderbetreuung in Breitenrode soll zu den Sommerferien hin geschlossen werden, so das Fazit eines Elternabends.

Von Harald Schulz 17.02.2017, 02:00

Breitenrode l Es dauerte am Mittwochabend bei der Versammlung im städtischen Kindergarten Breitenrode nicht lange, bis alle Beteiligten sich darüber verständigten, diese Außenstelle der Kindertagesstätte „Villa Kunterbunt“ mit Beginn der Sommerferien schließen zu wollen. Sollte es tatsächlich zu diesem Einschnitt nach 70 Jahren Kindergarten Breitenrode kommen, so die Vorsitzende des Schul- und Sozialausschusses, Angela Leuschner, wären acht Kinder und die zwei Erzieherinnen betroffen.

Allerdings geht eine der zwei Fachkräfte in den Ruhestand, so Leuschner, die selbst an der Elternversammlung teilgenommen hatte. An der Versammlung nahmen nach Informationen der Volksstimme der Bürgermeister der Stadt Oebisfelde-Weferlingen, Hans-Werner Kraul, eine Vertreterin des Personalrates, die Breitenroder Erzieherinnen, zwei Vertreter des Stadtelternrates, die Elternvertretung und die Eltern teil. Wie vom Vorsitzenden der Stadtelternvertretung, Marco Sobotta, zu erfahren war, sollten mit dieser Versammlung zuerst die direkt Betroffenen, also die Elternpaare und Erziehungsberechtigten, über diese Planung informiert werden. „Wir wollten unbedingt vermeiden, dass die Eltern von dieser ernsthaften Überlegung zuerst aus der Presse erfahren“, so die Sobotta-Auskunft.

Der Vorsitzende der Stadtelternvertretung räumte gegenüber der Volksstimme ein, dass nach seiner Ansicht dem Qualitätsverlust einer Kinderbetreuung im Stadtbereich nicht wegzudiskutierende Fakten gegenüberstehen. Und die Aufzählung spricht nach Ansicht von Leuschner und Sobotta für diesen geplanten Schnitt: Die Auslastung beträgt derzeit zwölf Jungen und Mädchen, die sich zu den Sommerferien auf acht Kinder verringert. Die Personalsituation in der Betreuung wird nach Auskunft von Leuschner noch kritischer werden, da aktuell keine Bewerbungen für eine Neubesetzung der zweiten Erzieherinnenstelle vorliegen.

Das wohl entscheidende Argument für die mögliche Umsetzung der Schließung war die Bereitschaft von den städtischen Kindertagesstätten „Villa Kunterbunt“ und „Regenbogenland“, die Breitenroder Schützlinge zu übernehmen, was auch für die dann wohl nur noch eine Breitenroder Erzieherin gilt, so Ratsfrau Leuschner.

Ob es tatsächlich nach dem Aus der Kinderbetreuung in Wassensdorf im Jahre 2014 jetzt zur Schließung in Breitenrode kommt, darüber müssen die politischen Gremien und letztendlich der Stadtrat entscheiden. Oebisfeldes Ortsbürgermeister Bogumila Jacksch wurde von der Information der Volksstimme komplett überrascht. Bürgermeister Kraul war es wichtig, dass „mit dieser Versammlung die Betroffenen so früh wie möglich, transparent und umfassend informiert werden, um Spekulationen vorzubeugen“.