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Schule Eingewöhnung war nicht so schwer

Die Volksstimme begleitet Kinder durch die Schulzeit. Dieses Mal geht es um Aliyah Lenz und Josefin Abrokat.

Von Meike Schulze 14.03.2017, 20:00

Klötze/Hohenhenningen/Beetzendorf l Die 24 Schüler der Klasse 5 b am Beetzendorfer Gymnasium kommen aus unterschiedlichsten Orten des Einzugsgebietes. Aaron Körber und Ole Kleinecke wohnen in Apenburg, Nele Lehmann wohnt in Winterfeld, Mia Krüger in Beetzendorf, Aliyah in Klötze und Josefin in Hohenhenningen. Die ersten vier Jahre an verschiedenen Grundschulen verbracht – sieben der Schüler, darunter Josefin und Aliyah, in der 5 b der Klötzer Purnitzschule –, sind sie jetzt zu einem neuen Klassenverband zusammengewachsen. „Sie kommen alle gut miteinander klar, helfen sich gegenseitig und schaffen es, Meinungsverschiedenheiten schnell aus dem Weg zu räumen“, sagt Biologie- und Sportlehrer Michael Wolter. Er ist 30 Jahre jung und die 5 b ist die „erste eigene Klasse“, die er als Klassenlehrer betreut. Seit Mai 2013 ist er im Schuldienst und das Beetzendorfer Gymnasium war seine Wunschschule, „an der ich auch bleiben möchte“.

Am Gymnasium bleiben und nach Möglichkeit mit Wahl der Fremdsprache ihren Klassenlehrer behalten wollen auch die Mädchen und Jungen der 5 b. Immerhin sind schon neue Freundschaften entstanden. „Eine meiner neuen Freundinnen ist Emma“, berichtet Aliyah. Auch gegenseitige Besuche finden statt. „Ich bin schon mit nach Quadendambeck zu Emma gefahren und sie war auch schon bei mir.“

Josefin hat in Beetzendorf ebenfalls neue Freundinnen gefunden, trifft sich aber auch noch gerne mit Freunden aus der Grundschulzeit, die jetzt in Klötze zur Schule gehen.

Am Gymnasium kommen Josefin und Aliyah gut klar. „Die Eingewöhnung war doch nicht so schwer, wie ich es mir vorgestellt habe“, erzählt Josefin. Sie hatte sich vorher gedacht, dass Mathe, Deutsch oder auch Ethik schwieriger sind als an der Sekundarschule. Von ihren Freunden hat sie aber erfahren, „dass es ungefähr gleich ist“.

Auch Aliyah hatte anfangs Bedenken, ob sie am Gymnasium klarkommt. „Ich hatte es mir komplett anders vorgestellt, weil mein Cousin mir erzählt hat, dass die Lehrer so streng sind, aber das stimmt gar nicht. Bis jetzt jedenfalls. Ich glaube, mein Cousin wollte mir nur Angst machen. Anders ist, dass man jetzt regelmäßig lernen muss, weil es auch unangekündigte Tests gibt“, erklärt sie.

Auch Lieblingsfächer haben die Mädchen schon für sich ausgemacht. „Ich mag besonders Bio. Und Mathe ist auch nicht schlecht“, sagt Aliyah und findet, „dass wir echt Glück haben mit unserem Klassenlehrer.“ Das sieht Josefin ganz genauso. „Bio mache ich auch gerne.“ Am liebsten mag sie jetzt allerdings Musikunterricht. „An der Grundschule habe ich Musik überhaupt nicht gerne gemacht. Aber jetzt ist es klasse. Die Lehrerin ist richtig toll. Wir machen da was mit verschiedenen Instrumenten und sogar einen Tanz aus König der Löwen. Und wir haben schon was auf Französisch gesungen. Lieder als Hausaufgabe auswendig lernen müssen wir zum Glück nicht mehr“, sprudelt es aus der sonst eher ruhigen Elfjährigen heraus.

Ein Fach, für das sich beide Mädchen eher weniger begeistern, ist Geschichte. „Das ist sehr schwer.“ „Da mussten wir zum Beispiel mal ein Comic zeichnen über eine Gerichtsverhandlung im alten Babylon, frühe Hochkulturen“, erinnert sich Josefin, dass sie an dieser Aufgabe fast verzweifelt wäre. „Man kann ja später Fächer abwählen, und ich glaube, ich würde dann mit Geschichte aufhören“, hat Aliyah überlegt.

Am positiven Halbjahresfazit der beiden Mädchen ändert das jedoch nichts. „Obwohl der Unterricht öfter mal anstrengend und schwer ist, finde ich, dass es am Gymnasium ganz viel Spaß macht“, betont Aliyah.

Josefin pflichtet ihr bei und hält an ihrem schon früh geäußerten Berufswunsch fest: „Ich will Lehrerin an der Grundschule werden und deshalb weiter gut lernen.“