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Straßenbau Landesstraße wird repariert

Auf der Landesstraße in Kusey, Neuferchau, Kunrau und Böckwitz sollen die beschädigten Stellen repariert werden. Kosten: etwa 60 000 Euro.

Von Markus Schulze 26.08.2016, 03:00

Kunrau l Für die Anlieger der Landesstraße ist der ständige (Schwerlast-) Verkehr in Kunrau ein Gräuel. Vor allem das Ehepaar Lenz, in dessen Haus vor kurzem aufgrund der Erschütterungen sogar ein Schrank umgekippt war wird nicht müde, darauf während der Sitzungen des Ortschaftsrates hinzuweisen. So auch am Dienstag. „Wir finden gar nicht mehr in den Schlaf“, betonte Gudrun Lenz und fragte, was die farbigen Markierungen, die auf der Landesstraße erkennbar sind, zu bedeuten haben. „Wenn man durch Kunrau geht, sieht man überall diese Zeichen: Kreuze, Striche, Kreise. Das hat bestimmt was mit Straßenbau zu tun. Aber ausgerechnet bei uns vor der Tür ist nichts zu sehen. Dabei sind die Schäden hier am größten“, machte Gudrun Lenz deutlich.
Ortsbürgermeister Uwe Bock berichtete ihr daraufhin von einem Gespräch mit Wolfgang Loose, dem Leiter der Straßenmeisterei in Gardelegen. Dieser habe ihm mitgeteilt, dass tatsächlich kleinere Straßenbauarbeiten angedacht seien, gleichzeitig aber auch darauf hingewiesen, dass nicht jedes Loch gestopft werden könne. Wer Näheres wissen möchte, sollte sich am besten an die Straßenbaubehörde wenden, empfahl Bock, der durchblicken ließ, dass auch ihm ein grundhafter Ausbau am liebsten wäre. Er habe aber einsehen müssen, dass dafür zurzeit kein Geld zur Verfügung stünde.
Gudrun Lenz war diese Auskunft jedoch zu wenig. Für sie, als Steuerzahlerin, gehöre ein guter Straßenzustand zu einem Grundrecht. Außerdem sehe sie es nicht ein, sich an die Straßenbaubehörde zu wenden. Stattdessen seien für sie der Ortschaftsrat und im Weiteren vor allem die Gemeinde die ersten Ansprechpartner. „Die Stadt Klötze muss hier was tun“, forderte Gudrun Lenz und bat darum, ihr Anliegen im Protokoll festzuhalten.
Uwe Bock wandte allerdings ein, dass in dieser Sache sowohl dem Ortschaftsrat als auch der Stadt Klötze die Hände gebunden seien, weil die Zuständigkeit im Falle einer Landesstraße eben woanders liege. „Wir können eure Hinweise nur an die Stadt weiterleiten. Und die Stadt kann im Prinzip auch nicht mehr machen“, ergänzte der Ortsbürgermeister. Klar, so sagte er, sei wohl auch, dass für die Ortsdurchfahrt in Kunrau eine Geschwindigkeitsbeschränkung nicht in Frage komme. Das sei schon „mehrfach“ angestrebt worden. Ohne Erfolg.
Doch zurück zu den farbigen Markierungen auf der Landesstraße. Was hat es damit auf sich? Die Volksstimme erkundigte sich beim Verkehrsministerium und erfuhr, dass in Kunrau wirklich Reparaturen stattfinden sollen. Und zwar nicht nur in Kunrau, sondern auch in Kusey, Neuferchau und Böckwitz. Ausschreibung und Vergabe seien bereits erfolgt, informierte Manfred Krüger, Chef der Landesstraßenbaubehörde - Regionalbereich Nord - in Stendal. Und weiter: „Die auffälligsten Stellen sind gekennzeichnet und bewertet worden. Eine Ermittlung der Flächen ergab eine Kostenaufstellung und daraus folgend wurde durch die Straßenmeisterei Gardelegen die Sanierung der Asphaltdeckschicht in den markierten Bereichen in Auftrag gegeben.“ Vorgesehen sei, die oberen vier Zentimeter der vorhandenen Konstruktion abzufräsen, mittels Haftverbinder zu besprühen und mit einer neuen Deckschicht zu versehen. „Die Fugen werden dauerhaft verschlossen.“ Für diese Arbeiten, die wohl Mitte September begännen, werde insgesamt mit Kosten in Höhe von etwa 60?000 Euro gerechnet.
Indes müsse die Ortsdurchfahrt in Jahrstedt „aufgrund des Schadensbildes“ großflächiger saniert werden, wie Krüger erklärte. Allerdings: „Die finanziellen Möglichkeiten sind dafür in diesem Jahr nicht mehr vorhanden.“