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Tag des Baumes Die Fichte ist der Star des Tages

Die Gemeine Fichte ist der Baum des Jahres 2017. Am Sonntag wurde ein Exemplar beim Tag des Baumes im Klötzer Forst gepflanzt.

Von Meike Schulze 24.04.2017, 21:00

Klötze l 80 Prozent der Waldfläche in der westlichen Altmark liegen in Privathand. Diesen Fakt hatten der Leiter des Betreuungsforstamtes Westliche Altmark in Klötze, Helmut Jachalke, und seine Kollegen zum Anlass genommen, die Privatwaldbetreuung beim Tag des Baumes, der am Sonntag an der Lehrlingsausbildungsstätte im Zartau begangen wurde, in den Fokus zu stellen. So informierte Robert Clemens, Revierförster aus Kakerbeck, bei einem Stopp während des traditionellen Waldspazierganges über die Wildbewirtschaftung und der Beetzendorfer Revierförster Jürgen Friedrichs bei einem weiteren Halt über die Struktur des privaten Waldbesitzes. Beispielsweise betrage die durchschnittliche Größe von Wäldern in Privatbesitz sechs Hektar, wohingegen das kleinste Privat-Waldstück gerademal zehn Quadratmeter und das größte stolze 26 Hektar messe. Der Forstamtsleiter fasste zusammen: „Es ist ein enormer Spannungskreis, in dem die Förster wirken, um den Wald ordnungsgemäß und nachhaltig zu bewirtschaften.“ Von großem Vorteil dabei seien Forstbetriebsgemeinschaften, von denen es in der Westaltmark 20 gibt.

Symbolträchtiger Höhepunkt des Aktionstages war das Pflanzen des Baumes des Jahres. Diese Ehre wurde dieses Mal dem stellvertretenden Landrat Eckhard Gnodtke zuteil.

Zuvor hatten die angehenden Forstwirte Christoph Dutz, Hans-Rudolf Fügner, Leon Jeschke und Malte Schwarze allerhand Wissenswertes über die Gemeine Fichte (lateinisch: Picea abies) als einzige heimische Fichtenart in Deutschland berichtet. Zum Beispiel, dass sie mit einer Höhe von bis zu 40 Metern gemeinsam mit der Weißtanne die höchste heimische Baumart sei und über 400 Jahre alt werden könne. Wegen ihres schnellen und massereichen Wachstums und ihrer vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten werde sie in vielen Teilen Deutschlands angebaut und sei heute mit einem Anteil von über 24 Prozent der Waldfläche die häufigste Baumart in Deutschland.

Wobei die Fichte ursprünglich nur in den Hochlagen der Gebirge und an Rändern von Mooren vorkomme. Deshalb polarisiere die Fichte wie kein anderer Baum die deutsche Gesellschaft. Zum einen sei sie der „Brotbaum“ der deutschen Forstbetriebe und zum anderen der Inbegriff naturferner Nadelholzmonokulturen.

Musikalisch umrahmt wurde der Tag des Baumes von den Klötzer Jagdhornbläsern. Außerdem trug das kulinarische Angebot am Forsthaus zum Gelingen des Festtages bei.