Theater Sauer macht lustig

„Saure Zeiten - Sturm im Gurkenglas.“ Mit diesem Stück begeisterte die Klötzer Theatergruppe am Wochenende.

Von Markus Schulze 24.10.2016, 07:00

Klötze l Hinter der Klötzer Theatergruppe, die sich im September 2007 gegründet hat, liegt ein Jahr harte Arbeit. Doch die Mühen haben sich erneut gelohnt. Auch mit ihrem neunten Stück, „Saure Zeiten – Sturm im Gurkenglas“, einer turbulenten Komödie in drei Akten von Andreas Wening, rissen die Hobby-Schauspieler ihr vollauf begeistertes Publikum sowohl bei der öffentlichen Generalprobe am Donnerstag als auch in der Folge bei drei regulären Vorstellungen zu Beifallsstürmen hin. Die Premiere im restlos ausverkauften Altmarksaal am Freitagabend bot 150 Minuten allerbeste Unterhaltung. Besser kann man seine Freizeit wohl kaum verbringen. Tolles Tempo, pffifige Pointen und natürlich auch wieder ein gehöriges Maß an Lokalkolorit ließen keine Wünsche offen.

Das lag zum Beispiel an Köchin Marga Kwark (geborene Rine), die Butler Jonas gerne mal veräppelt. „Ihr After Shave verhütet besser als jede Pille.“ Oder an der etwas einfältigen Blondine Chantal, die aber mit ihrem drallen Busen bei „Klötze sucht das Supertalent“ mitmachen könnte. Und auch an Adele von Dillmann, die so manchen am liebsten in der Purnitz versenken würde. Oder an Witzen wie diesem: „Ihr Hosenstall steht offen.“ Antwort: „Wer nachts viel arbeitet, der kann tagsüber auch mal das Fenster auflassen.“

Zur Handlung: Von Dilllmanns sind pleite. Ihre Gurken sind Ladenhüter. Deshalb müssen sie ihr Geschirr neuerdings in der Fundgrube an der Hagenstraße kaufen. Abhilfe sollen Werbefachmann Udo Kiesmacher und vor allem Herr Jacobi schaffen, der ein neues Geheimrezept für würzige Gurken entwickelt hat. Auf der Dillmann‘schen Yacht, wo Adele eigentlich ein Schäferstündchen mit ihrem Fitness-Trainer Dirk verbringen wollte, kommt es zum irren Showdown. Zwei dösige Ganoven wollen Familienoberhaupt Wilma von Dillmann entführen, die aber besoffen über Bord fällt. Außerdem verkünden die lieben Kinderchen, Carolin von Dillmann und Eric Jabobi, dass sie heiraten wollen. Nach einigen Irrungen und Wirrungen stellt sich schließlich heraus, dass Wilma alles eingefädelt hat, um das Familienunternehmen zu retten.

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