1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Klötze
  6. >
  7. Bahnareal zum Leben erweckt

Traum erfüllt Bahnareal zum Leben erweckt

Der Buchhorster Michael Frick hat damit begonnen, einen Teil des maroden Oebisfelder Güterbahnhofs wieder Leben einzuhauchen.

Von Harald Schulz 20.11.2016, 02:00

Oebisfelde l Wenn Michael Frick über sein Vorhaben spricht, dem maroden Oebisfelder Güterbahnhof wieder Leben einzuhauchen, dann klingt das fast visionär. Doch der passionierte Freund von Eisenbahnen hat bereits damit begonnen, das von der Deutschen Bahn AG gekaufte weitläufige Gelände von kleinen Bäumen, Büschen und Grasflächen zu befreien. Dass alles funktioniert schnell und unbürokratisch, denn der Grund und Boden bleibt in der Hoheit der Bahn. Lediglich die Fläche mit den Gebäuden und Gleisen gehört seit wenigen Tagen dem Buchhorster. Den Kaufpreis geben Verkäufer und Käufer nicht preis. Lediglich so viel, dass die Investitionsbank unterstützt hat und es sich um einen hohen sechsstelligen Betrag handeln soll. Ende 2017 soll das Vorhaben vollendet sein.

Der städtische Wirtschaftsförderer Peter Schorlemmer ist mehr als erfreut darüber, dass der Verfall des Güterbahnhofs in unmittelbarer Nähe des noch intakten und genutzten Bahnhofs wieder ein attraktives und passendes Aussehen erhalten wird.

Auch dass Frick eine Werkstatt für Lokomotiven und eine Verlademöglichkeit aufbauen will, wird der Stadt Oebisfelde gut zu Gesicht stehen, meint Schorlemmer.

Für das Verladen von Holz oder Stückgut muss die noch vorhandene Rampe erneuert werden, weiß der Eisenbahn-Enthusiast. Zudem müssen zwei Kurzstrecken saniert und zwei neue zu den zwei vorhandenen Gleisstrecken verlegt werden.

Es ist seine Verliebtheit in Eisenbahnen, die den bei Volkswagen in Wolfsburg arbeitenden Frick dazu ermutigtt, die Liebe zum Detail in Originalgröße umzusetzen. Schon seit Jahren besitzt Frick fünf Lokomotiven, die teilweise in Haldensleben für eine Privatfirma für Rangierdienste bereitstehen. Doch der Hobby-Eisenbahner beabsichtigte schon seit der ersten eigenen Lokomotive, einen eigenen Bahnhof vor der Haustür zu bekommen, wie Frick selbst berichtet. Nun ist er dieses Wagnis eingegangen und deshalb gibt es auch für ihn kein Zurück.

Weil sich die ganze Sache ja auch rechnen muss, so Frick, investiert er zusätzlich in eine neun 9 mal 40 Meter große Halle, die sich entlang dem grünen Zaun am Bahnhof vor den Parkplätzen erstrecken wird. Die Halle soll als Werkstatt und für Wartungen genutzt werden. Weiterhin soll eine Lokomotive auf dem eigenen Gelände stationiert werden. „Vielleicht stelle ich einen Lokführer ein. Möglicherweise vermiete ich die Lok aber auch ohne Personal an Interessenten. Das klappt derzeit von Haldensleben aus recht gut“, meint Frick. „Meinen Bahnhof sehe ich in erster Linie als Hobby an. Alles andere sind dann erfreuliche Nebeneffekte“, sieht Frick erwartungsvoll in die Zukunft.