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Wappen Ein Zeichen der Verbundenheit

Quarnebeck hat jetzt ein eigenes Wappen. Es soll die Gemeinschaft symbolisieren.

Von Markus Schulze 15.05.2017, 21:00

Quarnebeck l Vier rote Blätter auf güldenem Grund und dazu ein gesenktes Schwert auf einem blauen Balken – so sieht das neue Quarnebecker Wappen aus. Am Freitagabend wurde es im Saal offiziell vorgestellt. Passend dazu gab es gleich einige Accessoires wie Aufkleber, Fahnen oder Bierdeckel.

Wie Marco Wille berichtete, sei die Idee für das Wappen voriges Jahr bei einem Treffen des Heimatvereines, der stets für jede Anregung offen sei, von Dirk Jacobs eingebracht worden und sogleich auf große Zustimmung gestoßen. Daraufhin sei es an die Umsetzung gegangen. „Das war gar nicht so einfach“, unterstrich Wille. So habe man in den Archiven keinen Hinweis darauf gefunden, dass Quarnebeck schon mal ein eigenes Wappen besessen hätte. Damit alles seine Richtigkeit hat, habe man sich fachliche Unterstützung in Person von Jörg Mantzsch geholt. Nach einer Weile habe der Heraldiker aus Magdeburg einige unterschiedliche Varianten zur Auswahl gestellt, die Entscheidung habe man den Einwohnern, die sich zahlreich an dem Votum beteiligten und dafür den neuen Dorfbriefkasten genutzt hätten, überlassen. Die Mehrheit habe sich für den eingangs beschriebenen Entwurf entschieden. Schon Anfang dieses Jahres sei das Wappen dann in die Wappenrolle des Deutschen Herold-Vereines eingetragen und damit auch gegen eine unberechtigte Nutzung geschützt worden.

Wille betonte, dass man sich in dieser schnelllebigen Zeit wieder nach alten Traditionen und vor allem nach Zusammengehörigkeit sehne. „Das Wappen soll ein Zeichen der Gemeinschaft sein.“

Wille verhehlte nicht, dass es aus Trippigleben und Wenze, die mit Quarnebeck eine Ortschaft bilden, durchaus Kritik an dem Quarnebecker Wappen gegeben habe (Volksstimme berichtete). Aber: „Wir wollen uns nicht ausgrenzen, sondern nur unsere eigene Identität zum Ausdruck bringen. Es soll sagen: Ich bin Quarnebecker.“ Das schließe aber nicht aus, dass man sich auch mit Trippigleben und Wenze eng verbunden fühle.

Zudem erinnerte Wille daran, dass sich die Quarnebecker auch weiterhin in dem gemeinsamen Wappen mit Wenze und Trippigleben, das seit 1997 gültig sei, wiederfänden, wenngleich dieses infolge der Kommunalreform seit 2010 außer Kraft gesetzt sei.

Ähnlich äußerte sich Heraldiker Jörg Mantzsch. Er sagte: „Ein Wappen ist etwas Verbindeses, nichts Trennendes. Die Verhältnisse wandeln sich heute so schnell, da braucht man einen festen Bezugspunkt.“ Weiterhin informierte er darüber, dass das Wappen keine hoheitliche Wirkung habe, weil Quarnebeck keine eigenständige politische Körperschaft sei. Aber: „Dieses Wappen wird Quarnebeck bis in alle Ewigkeit repräsentieren.“