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Wasserverband Schwierige Befragung der Hausbesitzer

Grundstückseigentümer in Klötze sollten Fragebögen für den Wasserverband ausfüllen, doch die Befragung ging nur sehr schleppend voran.

Von Siegmar Riedel 28.09.2016, 03:00

Klötze l Insgesamt 800 sogenannte Erfassungsbögen verschickte der Wasserverband im Juli. Die betreffenden Grundstückseigentümer in Lockstedt, Hohenhenningen, Jahrstedt, Jübar, Hanum und Tangeln sollten von ihren Grundstücken eine Skizze anfertigen, die Größe der versiegelten Flächen ermitteln und angeben, wohin das Regenwasser abgeleitet wird.

In diesen Orten wird das Regenwasser größtenteils in öffentlich Kanäle eingeleitet. Jedoch ist dem Verband nicht bekannt, auf welchen Grundstücken Regenwasser versickert, gesammelt oder direkt in einen Graben eingeleitet wird.

Weil diese Fragebögen aber auf den ersten Blick sehr kompliziert wirkten, schreckte das Ausfüllen viele der Angesprochenen ab. Die Folge: Bis Ende Juli trafen erst 320 ausgefüllte Erfassungsbögen beim Wasserverband ein. Ende August waren 425 Bögen im Rücklauf, informierte Geschäftsführerin Birgit Lange während einer Sitzung des Verbandes. „Wir werden die Aktion noch einmal verlängern“, kündigte sie seinerzeit an. Jetzt, da auch die letzte Frist am 15. September abgelaufen ist, liegen dem Verband zwischen 75 und 80 Prozent der von den Grundstrückseigentümern ausgefüllten Fragebögen vor. Das bestätigte am Dienstag Detlef Bock, Technischer Leiter beim Wasserverband, auf Anfrage der Volksstimme.

Die von den Grundstückseigentümern angegebenen Größen der Flächen, von denen das Niederschlagswasser versickert werden muss, fließen jetzt in die Berechnungen der Gesamtfläche ein. „Damit ist ein Planungsbüro beauftragt“, erläuterte Detlef Bock. Grundlage für die Größenermittlung der Flächen sind neben den Angaben aus den Fragebögen auch die von den Planern ermittelten Größen.

Birgit Lange hatte im Vorfeld bereits erläutert: „Bei Grundstücken, von denen keine Erfassungsbögen vorliegen, müssen wir davon ausgehen, dass das Regenwasser von den versiegelten Flächen in die Kanalisation eingeleitet wird. Dies ist dann aber oft nicht korrekt.“

Für die Berechnungen der Flächengrößen werden vom Planungsbüro auch Luftbilder herangezogen. Die ermittelten Werte bilden dann die Kalkulationsgrundlage des Wasserverbandes. Ziel ist es festzustellen, von welchen Flächen Niederschlagswasser entweder über einen Anschlusskanal oder frei über öffentliche Bereiche in einen Straßenablauf abgeleitet wird. Zudem wird ermittelt, von welchen Bereichen das Regenwasser auf dem Grundstück versickert wird. Mit diesen Angaben können bedarfsgerechte Planungen aufgestellt werden, was letztlich auch dem Umweltschutz dient.

Detlef Bock geht davon aus, dass die Berechnungen in den nächsten vier Wochen abgeschlossen werden. Er bietet an: „Falls jemand mit der für sein Grundstück ermittelten Größe nicht einverstanden ist, kann man darüber reden.“