Joachim Klabis kündigt Rückzug an

Trippigleben l Irgendwann ist Schluss. Das wissen auch die Mitglieder der Trippiglebener Feuerwehr, die seit Jahren auf Joachim Klabis als ihren Chef bauen können. Am Freitagabend kündigte er an, zwar noch einmal bei der bevorstehenden Wahl des Ortswehrleiters zu kandidieren. Aber er machte gleich deutlich, dass er dieses Amt nicht die vollen sechs Jahre bekleiden werde.

„Ich bin jetzt 62 Jahre alt, wäre in sechs Jahren 68. Das geht nicht“, stellte er klar. Sein Vorschlag: „Ich werde meinen Nachfolger selbst einarbeiten und aufbauen und ihm das Amt dann rechtzeitig übergeben.“

Bei der anschließenden Wahl ist Joachim Klabis einstimmig gewählt worden, quasi als Zustimmung für seinen Vorschlag. Er hofft nun darauf, das Amt an seinen Stellvertreter Dirk Heweker übergeben zu können.

Zuvor zog der Wehrleiter Bilanz aus der Arbeit im vergangenen Jahr. „Wir hatten zwei Einsätze: einen Brand am 5. März, der sich als Lagerfeuer in Wenze entpuppte, und einen Einsatz bei Sturm am 24. Juni.“

Zur Wehr in Trippigleben zählen aktuell 23 aktive Mitglieder, vier davon sind Frauen. Zehn Kameraden sind in der Altersabteilung Mitglied. Derzeit gehört ein Mädchen zur Jugendwehr in Wenze. Elf fördernde Mitglieder unterstützen die Feuerwehr in Trippigleben.

„Wir haben kaum Nachwuchs“, bedauerte Joachim Klabis. Einen kleinen Schub hatte die gemeinsame Jugendwehr mit Wenze gebracht. Aber inzwischen müsse die Stelle des Jugendwarts schon neu besetzt werden.

Der Ortswehrleiter informierte über die Aktivitäten der Feuerwehrleute. Sie organisierten im vergangenen Jahr wieder einen Umwelttag, bei dem regelmäßig Nistkästen gereinigt werden und Müll gesammelt wird. Im Dorf stellten sie den Maibaum auf und luden zum Boßeln ein. Für die Senioren wird alljährlich ein gemeinsames Frühstück organisiert. Beim Traditionswettkampf in Quarnebeck konnten die Trippiglebener den Sieg für sich verbuchen. Um Nachwuchs zu gewinnen, lud die Wehr zu einem Tag der offenen Tür ein. Ganztagsausbildungen werden zusammen mit den Wenzern und Quarnebeckern durchgeführt. In diesem Jahr ist Trippigleben Gastgeber.

Joachim Klabis betonte, dass es in der Wehr nur noch zwei Atemschutzgeräteträger gibt. Er bat, wer gesundheitlich dazu in der Lage sei, sollte sich dazu ausbilden lassen.

Geehrt wurde Arno Dannies für seine zehnjährige Mitgliedschaft. Er schloss 2016 mit Andreas Melzer seine Truppführerausbildung ab. Sebastian Hübner absolvierte den Lehrgang zum Gerätewart, Toni Klabis die Gruppenführerausbildung. Für 30 Jahre als Wehrmitglied ist Hermann Reisener geehrt worden, für 60 Jahre Manfred Grothe. Otto Rötz bekam die Urkunde in Abwesenheit für seine 70-jährige Mitgliedschaft.

Klötzes Bürgermeister Uwe Bartels besuchte seine erste Feuerwehrversammlung in dieser Funktion und überreichte eine Spende der Stadt. Ortsbürgermeister Marco Wille lobte das gute Zusammenwirken mit den Nachbarwehren.