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Zoo Magdeburg Wie geht’s Nana?

Vor einem Monat verstarb der Schimpanse Wubbo an Herzversagen. Was wird aus seiner Gefährtin?

Von Katja Tessnow 10.08.2015, 01:01

Der 30-jährige Schimpanse Wubbo hatte ein Vierteljahrhundert mit Nana am Magdeburger Zoo verbracht. Volksstimme sprach mit Zoodirektor Kai Perret über den Stand der Zusammenführung Nanas mit der Schimpansengruppe aus Münster.

Volksstimme: Wie geht es Nana?

Kai Perret: Erstaunlich gut.

Welchen Stand hat die Vergesellschaftung mit der 2014 zugezogenen Gruppe erreicht?

Nana und die Gruppe begegnen sich auf Abstand, zunächst durch Gitterschieber und einen leeren Raum dazwischen getrennt. Diese erste Stufe läuft deutlich besser an, als ich gedacht hätte.

Was heißt das?

Kein lautes Geschrei, kein Imponiergehabe, alles gelassen.

Wie geht es weiter?

Ab Montag (10. August) werden wir Nana und die anderen nur noch durch ein Gitter getrennt, ohne Raum dazwischen, zueinander lassen. Wenn das gutgeht, können wir ein echtes Zusammentreffen planen Das kann Wochen dauern oder Monate.

Welche Risiken gibt es?

Das ist wie beim Menschen. Das größte Risiko ist, dass die ganze Gruppe auseinanderfliegt, die sozialen Beziehungen Schaden nehmen. Aber wir sind es Nana schuldig, den Versuch zu unternehmen. Wir kennen sie gut.

Was können die Pfleger tun, wenn es doch zu Aggressionen kommt?

Wasser hilft, die Tiere zu trennen. Wir stellen uns mit Schläuchen um das Gehege. Aber ich hoffe nicht, dass wir das einsetzen müssen.