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11. Modavision Manege frei für Modeträume

Die größte Fashion-Show der Region ist am Sonnabend über die Bühne des Maritim Hotels gegangen. 1200 Zuschauer sahen die Modavision.

Von Karolin Aertel 26.10.2015, 00:01

Magdeburg l Der Vorhang fällt – eine Show zwischen Zirkusfantasien und Modeträumen beginnt. Bizarre Figuren tanzen über den Laufsteg. Lebendige Puppen, ein Zauberer, Pantomimen und Akrobatinnen in funkelnden Varieté- und Zirkuskostümen bewegen sich zu Musik, die an Jahrmärkte des 19. Jahrhunderts erinnert. Als sich die Fantasiefiguren vom Laufsteg zurückziehen, öffnet sich das Tor eines überdimensionalen „Zauberwürfels“. Aus dem Nebel treten Kinder auf den Laufsteg. Als hätten sie nie etwas anderes getan, präsentieren sie unter dem lautstarkem Applaus des Publikums und poppiger Musik aktuelle Kindermode. Ein wunderbarer Auftakt mit einer von vielen fantastischen Szenen des Abends. „Aber was wäre ein Zirkus auch ohne Kinder?“, eröffnet Moderator und „Zirkusdirektor“ Holger Salmen den Abend.

Und was wäre ein Zirkusdirektor ohne seine Direktorin. Mit einem Zauberspruch à la Bibi Blocksberg hexte Salmen kurzerhand Moderatorin Frauke Rauner herbei, die nach acht Jahren Volker Haidt als Moderator ablöste. Der „Cirque de la Mode“ konnte beginnen.

Bildschöne Models präsentierten die aktuelle Kollektion der Magdeburger Designerin Susanne Klaus, grau-weiße Wesen zeigten schleichenden Schrittes Schuhe, die Vilando-Tänzer präsentierten in einer mitreißenden Choreografie Sportmode, und auch große Modehäuser schickten ihre Models auf den Laufsteg. Zwischen den Modeshows waren auch immer wieder die Zirkusartisten radschlagend und menschliche Pyramiden bauend auf dem Laufsteg zu sehen. Magdeburgs Designerin Carolin Goldmann präsentierte ihre neue „Lieblingsfarben“-Kollektion, deren schillernder Blickfang Michaela Schäfer war. Das prominente (Nackt-) Model wurde vom Publikum unter Applaus empfangen und zeigte sich im sexy Body mit Schleppe und Kopfschmuck aus Pfauenfedern züchtiger als gewohnt. In luftiger Höhe zauberte eine Tuch-Akrobatin magische Momente, ehe nach der Pause Motorradhelme à la Star Wars präsentiert wurden. Eine Live-Schalte in den Backstagebereich zum Wirtschaftsbeigeordneten Rainer Nitsche bot den Auftakt für die Präsentation der „Otto macht Mode“-Designer, darunter Anke Brämer (Querstyle), Manuela Markgraf (Aurelia), Julia Wundrack (Be-Julicious), Jacqueline Görke (liebenswert) u. a.

Einer der Höhepunkte war zweifelsohne auch der Auftritt von Promi-Friseur Sebastian Böhm, der sein 10. Bühnenjubiläum mit befreundeten Travestie-Künstlern und dem Frisieren einer singenden Drag-Queen in seiner „Freakshow“ auf der Bühne feierte. Bevor Designer Robin Rayanian mit funkelnden Abendkleidern, die so manchem Besucher den Atem stocken ließen, den abschließenden Höhepunkt der Show bildete, präsentierten bezaubernde „James-Bond-Girls“ unter dem Gesang von Enrico Scheffler und unter dem Motto „Diamonds are forever“ funkelnden Schmuck. Eine Burlesque-Tänzerin räkelte sich lasziv im Champagnerglas und Bräute in den schönsten Hochzeitskleidern trieben so manchem Mann die Schweißperlen auf die Stirn. Aber auch Unterwäsche, Taschen und Arbeitsbekleidung waren noch in der Mode-Manege zu sehen, bevor es zum großen Finale kam, bei dem alle Mitwirkenden minutenlang ihren wohlverdienten Applaus genießen konnten.

„Das war ein fantastischer Abend, mit toller Bühnenkulisse und vielen überraschenden Highlights“, waren sich Torsten Wille, Jörg und Ines Bäumler nach der Show einig. Ihr persönlicher Höhepunkt sei, wie in jedem Jahr, der Auftritt der Kinder gewesen. „Da geht einem einfach das Herz auf“, gibt Ines Bäumler zu verstehen. Aber auch die Show von Sebastian Böhm und die Abendkleider von Robin Ryanian haben sie beeindruckt. Birgit Pusselt und Edith Greuner waren von der Burlesque-Tänzerin im Champagnerglas beeindruckt: „Das war schon scharf.“ Dass es im Wechsel Show- und Modeacts gegeben habe, sei besonders gelungen.