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Magdeburger Zoo Affe „Onja“ bekommt Stubenarrest

Eine Woche Stubenarrest - das ist die Folge des sonntäglichen Ausfluges des Gürtelvari-Weibchens Onja im Magdeburger Zoo.

Von Christina Bendigs 27.10.2015, 00:01

Magdeburg l „Das ist aber nicht als Strafe gedacht“, berichtete Zoodirektor Kai Perret im Gespräch mit der Volksstimme. Vielmehr soll sich Onja wieder daran gewöhnen, wo ihr Zuhause ist und ihr Quartier als Fixpunkt anerkennen, erläuterte Perret weiter. Danach darf Onja wieder mit ihrer Partnerin im Freigehege herumtoben. Dann zunächst allerdings unter Beobachtung.

Die Spurensuche im Gehege habe noch keine Erkenntnisse gebracht, wie das Gürtelvari-Weibchen aus dem Areal entkommen konnte. „Wir haben keine Schlupflöcher oder ähnliches im Zaun gefunden“, berichtete der Zoochef. Eine sehr vage Vermutung ist, dass die Gürtelvari-Dame auf eines der Dächer gesprungen ist und dort die elektrische Absperrung überwand, auf dem Rückweg jedoch an der Sicherung gescheitert ist. Es könne sein, dass sie durch den elektrischen Schlag einen so großen Schreck bekommen hat, dass sie fortgelaufen ist. Der Primat wurde weit weg von seinem eigenen Gehege gefunden. Unmöglich sei, dass Onja bereits am Vorabend aus dem Gehege, etwa mit einem Besucher, ins Freie gelangt war. Denn am Sonntagvormittag sei sie zunächst noch in ihrem Quartier gesehen worden.

Onja hatte später am Tag das Zooteam auf Trab gehalten. Die Jagd führte quer durch den Magdeburger Zoo. Erst in der Nähe der Zoowelle blieb sie auf einem Baum sitzen. Mithilfe der Feuerwehr, die mit der Drehleiter anrückte, und der Tierpflegerin Susan Paelecke, die Onja mit Bananen und Rosinen anlockte, konnte das schwarz-weiße Primatenweibchen schließlich eingefangen und zurückgebracht werden.