Hitzige Debatte in Salbke

Magdeburg. Bereits vor einer Woche hatte die Stadt zu einer Einwohnerversammlung geladen. Da aber nicht alle Bürger in das Pumpenhaus am Wasserturm passten, wurde für Donnertsag ein zweiter Termin anberaumt. Dort kam es am Abend erneut zu emotionsgeladenen Debatten und teilweise Tumulten. Im Mittelpunkt des Abends stand die Frage der Unterbringung von Flüchtlingen in Salbke. Dafür vorgesehen ist ein Gebäudekomplex am Unterhorstweg. In dem ehemaligen SKL-Hotel und einem angrenzenden Block sollen Flüchtlingen untergebracht werden. Einige Geflüchtete sind bereits da. OB Lutz Trümper (parteilos) leitete die Info-Veranstaltung, die sich mit zunehmender Dauer aufheizte. In der mit 221 Besuchern gut gefüllten Salbker Gertraud-Kirche wurde heftig debattiert.

In der Diskussion stand vor allem das SKL-Hotel im Mittelpunkt. Es wird geschlossen. Betroffen davon sind drei Mitarbeiter. Trümper sagte, dass er sich bemühen werde, die Mitarbeiter in Arbeit zu bekommen. Wortmeldungen der Betroffenen waren dazu emotional. Eine Mitarbeiterin sagte, mit ihr sei nicht gesprochen worden. In Bezug auf die Kündigungen sagte Trümper, dass diese Frage nur der Arbeitgeber beantworten könne, der sei aber nicht anwesend. Als ein Polizeivertreter sagte, dass in der Stadt trotz der Flüchtlingen nicht zu mehr Kriminaltätit gekommen sei, gab es Tumulte seitens einiger Besucher. Der Beamte sagte, die Zahl der Straftaten in Magdeburg sei im Vergleich zum Vorjahr sogar rückläufig. Unabhängig davon habe es in den 13 Gemeinschaftsunterkünften 20 Straftaten gegeben, davon 14 Körperverletzungen. Bis auf einen Fall seien die Vorfälle unter den Flüchtlingen selbst passiert.