Angeltheater erzählt Märchen

Magdeburg l Ausgesuchte Märchen der Erstausgabe der Brüder Grimm gelesen von Ines Lacroix, Therese Thomaschke und Matthias Engel sind gefasst in stimmungsvolle Klangcollagen von Gören Eggert. Michael Homann schuf ein Liedarrangement für Mohi Buschendorf und Maria Ackermann. Alles bekannte Künstler der Magdeburger Kulturszene.

Dass sie sich den Grimmschen Märchen widmen, liege dem großen Erfolg des Sommerstückes „Kriminell GRIMMig“ zugrunde. Aber auch der großen Nachfrage ihrer ersten CD-Produktion „Der Weihnachtsgarten“, eine verbriefte Angelegenheit von Wilhelm Busch.

„In der Winterzeit, in der das vergangene Jahr noch nachklingt, mag so mancher sich gern zurücklehnen und einer Geschichte lauschen“, weiß Ines Lacroix. Dabei könnte sich der Hörer der CD, an der ein oder anderen Stelle wundern. Denn die Grimmschen Märchen der Erstausgabe weichen mitunter von den bekannten Versionen ab, so zum Beispiel das Märchen vom Rotkäppchen.

Auf der CD zu hören seien zudem Grimmsche Märchen, die relativ unbekannt sind, „Der Frieder und das Catherlieschen“ oder „Die Lebenszeit“ beispielsweise. Gar ein bisschen schauerlich sei die Geschichte „Das eigensinnige Kind“, weiß Ines Lacroix und erklärt, dass es sich nicht nur um Grimmsche „Kindermärchen“ handelt. Es sei vielmehr ein Hörbuch für die ganze Familie. „In diesen unruhigen Zeiten des Weltgetriebes wollen die Menschen einen Moment des märchenhaften Friedens in die Wohnzimmer holen, etwas von der Geruhsamkeit des Vergangenen in die leichtlebige und gottlose Hast der Gegenwart bringen. Im Märchen steht es: Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.“

Erhältlich ist das Hörbuch „Es war einmal ...“ für 10 Euro im Theater an der Angel, Zoll-straße 19, zu den Kassenöffnungzeiten, Dienstag und Donnerstag, 11 bis 19 Uhr. Die CD umfasst 8 Märchen aus der Erstausgabe der Gebrüder Grimm. (ka)