Wildschweinjagd Im Visier der Jäger

Jäger aus Magdeburg und umliegenden Landkreisen haben 14 Wildschweine und 20 Rehe zur Strecke gebracht.

Von Christina Bendigs 20.01.2016, 00:01

Magdeburg l Die revierübergreifende Jagd erstreckte sich über das Gebiet von der südlichen Berliner Chaussee bis nach Gerwisch (Jerichower Land), berichtete gestern Kreisjägermeister Gerd Petzoldt. Wild auf etwa 1000 Hektar Land stand damit im Visier der Jäger.

Anlass für die Jagd war die große Schwarzwildpopulation in Magdeburg, die in der Vergangenheit immer wieder für Probleme in Magdeburger Parks gesorgt hatte. Gegenüber der Vorjahresjagd haben die Jäger in diesem Jahr allerdings deutlich weniger Wildschweine zur Strecke gebracht. 2015 fielen den Jägern 47 Wildschweine zum Opfer, in diesem Jahr waren es nur 14, berichtete Gerd Petzoldt. Dass die Schwarzwild-Population zurückgegangen ist, könne aus der niedrigeren Zahl der erlegten Tiere jedoch nicht geschlossen werden, erklärte er.

„Im vorigen Jahr stand die Elbe höher“, erläuterte der Kreisjägermeister. Dadurch seien größere Gebiete im Elbvorland überschwemmt gewesen, die den Tieren in diesem Jahr als Rückzugsgebiete dienen konnten. „Aber die Tiere sind schon da“, sagte er. Die Tiere seien außerdem schlau.

Und wenn auch das Jagdgebiet begrenzt gewesen war, so haben die Jäger damit dennoch Einfluss auf den gesamten Bestand in der Stadt ausgeübt. Denn die Tiere können 20 bis 30 Kilometer pro Tag zurücklegen, durchschwimmen teilweise sogar die Elbe.

Obwohl vergleichsweise wenige Tiere gestreckt wurden, wird es weitere großangelegte Jagden in den nächsten Wochen jedoch nicht noch einmal geben, sagte Petzoldt. „Wahrscheinlich werden wir erst im nächsten Jahr wieder in Magdeburg eine Jagd organisieren“, kündigte er an. Allein werden Jäger jedoch durchaus in ihren Revieren aktiv.

Neben dem Schwarzwild haben die Weidmänner am Montag auch Rehwild bejagt. Sie brachten 20 Tiere zur Strecke. „Ein Grund dafür ist die Verkehrssituation im Bereich Breitscheidstraße und Biederitzer Busch“, sagte Petzoldt. Immer wieder würden dort Tiere die Straße queren, Autounfälle können die Folge sein.

Für die Jagd waren entsprechende Warnschilder aufgestellt und das Tempolimit herabgesetzt worden.

Die erlegten Tiere werden fleischverarbeitenden Betrieben übergeben und landen am Ende in den Fleischtheken der Region, informierte Gerd Petzoldt weiter.