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Edeka in Magdeburg „Agneten-Markt“ will größer werden

Der Edeka-Markt in der Agnetenstraße in Magdeburg will sich vergrößern. Die Verkaufsfläche soll verdoppelt werden.

Von Stefan Harter 04.02.2016, 11:27

Magdeburg l Mit nur 734 Quadratmeter Verkaufsfläche und 22 Stellplätzen ist der Edeka-Markt in der Agnetenstraße 20/21 ein Auslaufmodell. Moderne Märkte sind größer, haben breitere Gänge und mehr Parkplätze. Deshalb soll der Flachbau durch einen Neubau ersetzt werden, der die Verkaufsfläche auf gut 1500 Quadratmeter vergrößert. Dazu soll ein vorhabenbezogener Bebauungsplan erstellt werden, dessen Aufstellung vom Stadtrat noch beschlossen werden muss.

Die Pläne für den neuen Markt wurden am Dienstag in der Beigeordnetenrunde des Oberbürgermeisters vorgestellt. Bauherr ist die Eigentümerin des Objekts, die Gräflich Fuggersche Zentralverwaltung mit Sitz in Baden-Württemberg. Nach dem Auszug der Stadtsparkasse stand ein großer Teil des Objekts leer, eine Neuvermietung war nicht in Sicht. Durch die Erweiterung des Supermarkts wird auch dieses Problem gelöst.

Die Zahl der Stellplätze wird sich mehr als verdreifachen. Der Markt rückt dafür weiter nach hinten, bis an die von der Sieverstorstraße abzweigende Stichstraße heran. Dazu habe es bereits Abstimmungen mit den Städtischen Werken über einen Flächenankauf gegeben. Auch die übrigen Anlieger seien über die Pläne informiert.

Der für Expansion zuständige Edeka-Mitarbeiter, Moritz Hoppe, verdeutlicht in einem Schreiben die Dringlichkeit des Vorhabens. „Zur langfristigen Sicherung des derzeit nicht mehr wettbewerbsfähigen Nahversorgungsstandortes in der Agnetenstraße ist eine städtebaulich attraktive und kundenfreundliche Neuaufstellung des Edeka-Marktes unabdingbar“, erklärt er darin.

Kritisch betrachtet von Bauherrin und Marktbetreiber wurde der Wunsch der Stadtverwaltung, den neuen Markt straßenbegleitend an der Agnetenstraße zu errichten. Dann hätte das Gebäude gedreht werden müssen, so dass die fensterlose Rückwand des Markts dort gestanden hätte, so die Argumentation.

„Bei dieser Variante gehen nicht nur Stellplätze, sondern auch Nutzfläche von ca. 200 Quadratmeter verloren, die für den Betreiber Voraussetzung zur Realisierung des Ladenkonzeptes sind“, heißt es in einem Schreiben an die Stadt. Dabei bereite es ohnehin „große Schwierigkeiten“, das Konzept auf 1500 Quadratmeter unterzubringen. Edeka zeigte sich bereits kompromissbereit und verzichtete auf eine Fischabteilung.

Die Stadt hat gegen die vorgelegten Baupläne nun keine Einwände und empfiehlt den Stadträten den Beschluss. Der Standort Agnetenstraße ist laut Magdeburger Märktekonzept ein Nahversorgungszentrum, die Erweiterung somit also unterstützenswert.