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Schrottimmobilien Olvenstedter Häuser im Visier

Mit einer Datensammlung über Schrottimmobilien möchte die Magdeburger Gemeinwesenarbeitsgruppe Alt-Olvenstedt auf Missstände hinweisen.

Von Marco Papritz 05.02.2016, 00:01

Magdeburg l Es ist ein Anliegen, das die Bewohner des früheren Bördedorfes beschäftigt. Dies zeigte sich während des ersten Treffens der Bürgergruppe unter Vorsitz des neuen Sprechers Florian Philipp. „Was passiert mit den Schrottimmobilien?“, lautete eine Frage, die von der Gruppe aufgeworfen wurde.

Seit längerem seien verwahrloste Objekte wie die ehemalige Tankstelle an der Ecke Weizengrund/Olvenstedter Chaussee ein Ärgernis. „Wer haftet, wenn jemandem ein Dachziegel auf den Kopf fällt?“ Und: „Wir können nicht länger tatenlos zusehen, wie die Häuser mehr und mehr verkommen, und es tut sich nichts.“ Sauer stößt auch auf, dass Anlieger ihre Häuser saniert haben und die baufälligen Objekte „negativ ins Auge fallen“.

Die Stadt hat nur in äußersten Notfällen die Möglichkeit einzugreifen. Und zwar in Fällen der Gefahrenabwehr. Weiterführende Schritte, etwa um die Häuser und deren Gelände in einen besseren Zustand zu versetzen, sind nicht möglich. Denn die von der Gruppe angesprochenen Immobilien befinden sich nach Volksstimme-Informationen im Privatbesitz. Ein Kontakt, beispielsweise zum im Ausland lebenden Eigentümer solch einer angesprochenen Schrottimmobilie an der Helmstedter Chaussee, war für Nachfragen zur weiteren Verwendung des Hauses nicht möglich. Es ist einst von der Drogerie Nickel und nach der Wiedervereinigung u. a. als Sonnenstudio genutzt worden. Nun steht es seit Jahren schon leer.

Das Problem: Einige der Fensterscheiben des Hauses sind mittlerweile so beschädigt, dass einzelne Teile auf den Fußweg zu fallen drohen. „Die Strecke wird als Schulweg von Grundschülern genutzt“, warf Kristine Bollmann ein.

Nun wird die GWA aktiv. Sie plant, eine Liste der herrenlosen und in die Jahre gekommenen Objekte zu erstellen und diese der Stadt zu übergeben. „Vielleicht kann die Stadt die Informationen in ihre Übersicht übernehmen“, so Werner Freist. Hintergrund: Die Verwaltung arbeitet an einem Kataster mit Punktesystem für baufällige Gebäude in der Stadt. Ziel sind der Erhalt und die Sanierung.