Vandalismus Randale im Rosengarten

Am Wochenende wüteten Unbekannte im gerade erst sanierten Rosengarten über dem Schleinufer in Magdeburg.

Von Stefan Harter 09.02.2016, 00:01

Magdeburg l Die Täter rissen Pflanzen aus und stürzten einen Betonklotz um. Mutmaßliches Motiv: Langeweile.

Bernd Rosenburg erfuhr am Montag aus der Volksstimme von dem ungebetenen Besuch auf dem „Altstadtbalkon“ zwischen der Magdalenenkapelle und der St.-Petri-Kirche, wie die kleine Grünanlage von den Anwohnern gerne genannt wird. Eine kleine Polizeimeldung verkündete, dass unbekannte Täter den Rosengarten in der Nacht zum Sonnabend heimgesucht und verwüstet hatten. 20 Rosenstöcke seien unter anderem herausgerissen worden.

Bernd Rosenburg schaute gleich mit seiner Frau Anneliese vorbei, um nach dem Rechten zu sehen. Die meisten herausgerissenen Pflanzen wurden bereits wieder in die Erde gebracht. Denn gestohlen, etwa für den eigenen Garten, wurden die Rosen und Gräser nicht. Sondern nur aus Langeweile herausgerissen, mutmaßt Rosenburg. Nicht zum ersten Mal, wie er sagt. Einige Pflanzen bringen er und seine Frau noch in die Erde. Einzig ein schwerer Betonquader zeugt dann noch vom nächtlichen Besuch der Störenfriede, er wurde umgestoßen und liegt noch halb im Beet. Heinrich Apels Skulptur „Uta“ blieb glücklicherweise stehen, stellen Rosenburgs fest.

Dass sich Bernd Rosenburg so für den Rosengarten interessiert, hat seinen guten Grund. Unter seiner Leitung hatte sich die AG Gemeinwesenarbeit (GWA) Altstadt seit mehreren Jahren dafür stark gemacht, den in die Jahre gekommenen Rosengarten zu sanieren. Im vergangenen Jahr trugen nun seine Mühen und die seiner Mitstreiter die verdienten Früchte. Im November wurde der Rosengarten offiziell wiedereröffnet, selbst Oberbürgermeister Lutz Trümper schaute zu diesem Anlass vorbei.

Die Altstädter GWA-Gruppe will sich aber nicht auf dem Erreichten ausruhen. Der traditionelle Frühjahrsputz im Rosengarten, der nur im Vorjahr aufgrund der geplanten Bauarbeiten aussetzte, findet in diesem Jahr wieder statt. Der Termin steht seit der jüngsten Sitzung fest. Am 16. April von 9 bis 13 Uhr wollen die Altstädter „ihren“ Garten wieder auf Vordermann bringen und sich dabei auch nicht von Vandalen entmutigen lassen.