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Heimatgeschichte Zapfsäule an der Belforter Straße

Wo in Magdeburg könnte das Bild von den Dreien an der Tankstelle entstanden sein, fragte die Volksstimme.Viele Leser haben geantwortet.

Von Heiko Schmietendorf 27.03.2016, 08:00

Magdeburg l Das am 20. Februar in der Magdeburger Volksstimme veröffentlichte Suchfoto zu einer Tankstelle fand ein sehr vielseitiges Echo, und zahlreiche verschiedene Hinweise erreichten die Lokalredaktion.

Frau Dittmann vermutete die Tankstelle in der Sternstraße gegenüber der Polizei. Leser Hans-Joachim Laute schloss dies jedoch aus. Er schrieb: „Die Tankstelle an der Sternstraße, Ecke heutige Geisslerstraße, kann es nicht gewesen sein. Dazu passt die im Hintergrund erkennbare Hausfassade nicht. Ich kenne eine der in Magdeburg vorhandenen Tankstellen an der Ecke Krökentor. Sie befand sich direkt hinter dem Theater und wurde im Jahr 1949 oder 1950 abgerissen, um für die Erweiterung der Bühne Platz zu machen. Sie gehörte der Autowerkstatt Wilhelm Schütz Söhne mit Sitz an der Stresemannstrasse. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich einige Stunden, wie auch meine damaligen Kollegen, damit beschäftigt war, mit Hammer und Meißel die Fundamente der Einstempel-Hebebühne sowie einzelne Gebäudeteile zu zertrümmern.“

Angelika Petzold schrieb der Redaktion: „Die abgebildete Tankstelle auf der Postkarte im o. g. Artikel könnte die Tankstelle am Olvenstedter Platz (früher Danziger Freiheit) sein. Mein Patenonkel hat diese Tankstelle (vor zwei Jahren abgerissen) noch Anfang der 1950er Jahre betrieben. Am Wochenende schaute ich mir das gegenüberliegende (jetzt sanierte) Eckhaus (Ecke Immermannstr.) an und ich stellte Gemeinsamkeiten mit dem Haus auf der Postkarte fest.“

Sigrid Brand vermutete die Leipziger Straße, Ecke Weinertstraße, als Standort. Pächter war wohl ihr Schwiegervater. Herr Manik meinte die Tankstelle Ecke Heydeckstraße neben dem Theatercafe zu erkennen, ähnlich wie Klaus Rudi Bosse.

Den plausibelsten Lösungsvorschlag sandte uns jedoch Leser Uwe Elzholz: „Ich denke, bei der von Ihnen gesuchten ‚Tankstelle‘ handelt es sich nur um eine einzelne Tanksäule auf einem privaten Grundstück. Was die Örtlichkeit betrifft, vermute ich sehr stark, dass die Aufnahme in der damaligen Belforter Straße, heute Hans-Löscher-Straße in Stadtfeld entstand. Die Blickrichtung ist von der Hofeinfahrt an der nördlichen Straßenseite Richtung Süden. Links ist das Gebäude Nr. 23 (früher 12) zu sehen. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist die Nr. 28 (früher 32) zu erkennen. Das Gebäude rechts daneben, das Eckgebäude zur Annastraße, hat heute noch die Nr. 39. Das Eckgebäude wurde im Krieg zerstört. Heute steht dort ein Vorwende-Neubau mit einer Lücke in der Straßenfront zum Hof.“ Bei genauer Betrachtung der Hausfassade im Hintergrund lassen sich tatsächlich viele Übereinstimmungen anhand des heute noch vorhandenen Hauses Nr. 28 erkennen, einen genaueren Aufschluss würde eine Vorkriegsaufnahme des Wohnhauses an der Ecke zur Annastraße liefern, falls diese noch irgendwo vorhanden wäre.

Eine Abbildung des heute noch erhaltenen Wohnhauses Hans-Löscher-Straße 23 aus dem Jahr 1912 fand sich im Archiv des Autors.