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Einkaufen Stadtfelder Rewe-Markt will wachsen

Der Rewe-Markt an der Albert-Vater-Straße in Magdeburg will seine Verkaufsfläche verdoppeln. Dafür soll das Märktekonzept geändert werden.

Von Stefan Harter 21.04.2016, 01:01

Magdeburg l Grund für den Vorstoß des Einzelhandelsunternehmens: Mit knapp unter 1000 Quadratmeter Verkaufsfläche entspricht der Supermarkt an der Kreuzung Albert-Vater-Straße/Ebendorfer Straße nicht mehr den modernen Standards eines Vollversorgers. Zumal davon auch noch fast die Hälfte für einen separaten Getränkemarkt und einen Backshop genutzt wird. Die reine Marktfläche beträgt somit nur gut 500 Quadratmeter, viel zu wenig für die angestrebte Angebotspalette.

„Aufgrund der beschränkten Platzkapazitäten sind erhebliche logistische Aufwände zur Warenpräsentation und Regalbefüllung erforderlich, die sich störend auf den Verkaufsbetrieb auswirken“, heißt es dazu in der Beschlussvorlage der Stadtverwaltung, die das Projekt ermöglichen soll.

Denn damit die angestrebte Erweiterung umgesetzt werden kann, muss das Magdeburger Märktekonzept geändert werden. Das regelt seit über 20 Jahren, wo sich neue Nahversorger in der Stadt ansiedeln dürfen. Darin festgelegt ist auch der Nahversorgungsbereich Olvenstedter Straße (Teilbereich Ost), wo es bis heute keinen Lebensmittelmarkt gibt. „Aufgrund der städtebaulichen Struktur war dort die Ansiedlung eines Discounters oder Vollsortimenters bislang nicht möglich, obwohl es sich um einen der am dichtesten besiedelten Bereiche in der Stadt handelt“, stellt die Verwaltung fest.

Um die Funktion für diesen Bereich mit ausfüllen zu können, soll die Erweiterung des Rewe-Markts auf 1825 Quadratmeter ermöglicht werden. Dieser liegt eigentlich außerhalb des besagten Nahversorgungsbereichs und dürfte sich somit nicht vergrößern. Stimmen die Stadträte dem Ansinnen der Verwaltung zu, ist das dann aber möglich. Eine erste Stimmungslage dazu wird es am kommenden Donnerstag geben, wenn zunächst der Bauausschuss über die Beschlussvorlage berät.

Für den Westernplan übernimmt der vorhandene Rewe-Markt bereits die Nahversorgungsfunktion für die Produkte des täglichen Bedarfs. Dies drücke sich auch durch einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Kunden aus, die zu Fuß und mit dem Fahrrad dorthin kommen, so die Stadt.

Eine Gefährdung der zentralen Versorgungsbereiche im Stadtgebiet seien Untersuchungen zufolge nicht zu erwarten. Auch negative Auswirkungen auf die ebenfalls geplante Erweiterung des NP-Markts im Bereich Holzweg/Boquet-Graseweg würde es nicht geben. Zudem würde mit der Erweiterung des Bereichs auch der kleinere Standort in der Ebendorfer Straße (vorher NP, jetzt Penny) ins Konzept integriert.

Rewe wollte sich auf Nachfrage noch nicht öffentlich zu den Plänen äußern.