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Besucherzentrum Das Schiffshebewerk soll aufgerüstet werden

Am Magdeburger Schiffshebewerk in Rothensee soll ein Besucherzentrum entstehen. Die Kosten von 2,6 Millionen Euro soll der Bund tragen.

28.04.2016, 01:01

Magdeburg l Die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) und die Landeshauptstadt wollen am Schiffshebewerk Rothensee ein Besucherzentrum errichten. Das geht aus einem am Dienstag veröffentlichten Grundsatzbeschluss der Stadtverwaltung hervor. Mitte Juni soll darüber im Stadtrat abgestimmt werden.

Und so sehen die Pläne aus: Das Besucherzentrum soll auf dem Gelände des Schiffshebewerkes entstehen. Die WSV übernimmt eigenständig die bauliche Investition von ungefähr 2,6 Millionen Euro einschließlich der Planungskosten. In diesen Kosten sind allerdings noch nicht die Aufwendungen für Planung und Einrichtung der Ausstellung enthalten. Diese werden mit ungefähr 560.000 Euro veranschlagt. Der Bau umfasst insgesamt drei Stufen: den Neubau des Besucherinformationszentrums, die Errichtung einer Ausstellungsfläche im Untergeschoss des Betriebsgebäudes und Sanierungsarbeiten am bereits bestehenden Bau. Als Ausstellungsfläche stehen in dem neuen Zentrum 425 Quadratmeter zur Verfügung.

Geplant ist, dass Magdeburg diese Ausstellungsfläche langfristig von der WSV anmieten wird. Die Landeshauptstadt wäre auch für die Bereitstellung des Personals im Besucherzentrum zuständig, wobei die Kosten dafür zwischen WSV und Magdeburg aufgeteilt werden sollen.

Die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung hat schon länger Pläne, ein Besucherinformationszentrum am Wasserstraßenkreuz zu errichten. Planungen reichen hier bis in die 90er-Jahre zurück. Mit Wiederinbetriebnahme des Schiffshebewerkes 2013 wurde parallel auch ein Tourismuskonzept erstellt. Darin wird der Bau eines Besucherzentrums empfohlen, das künftig der zentrale „Anlauf- und Ankerpunkt“ für alle Tagestouristen sein soll. Das Tourismuskonzept hatte sechs Standort- und Ausbauvarianten untersucht und bewertet.

Erste Gespräche zwischen Bund, Ämtern und Stadtverwaltung fanden bereits im März 2014 statt. „Schon bei dem ersten Gespräch zeigte sich, dass der Bund ein sehr starkes Interesse an der Realisierung eines Besucherinformationszentrums hat“, heißt es in dem Grundsatzbeschluss.

In einer Konzeptstudie eines Magdeburger Archtekturbüros wird das Zentrum beschrieben. Demnach soll auf der östlichen Grundstücksfläche vor dem bestehenden Betriebsgebäude ein Neubau entstehen. Das soll gleichzeitig der zentrale Anlaufpunkt für die Besucher sein. In einem zweiten Schritt soll die ehemalige Trafostation ausgestaltet und in einem dritten Schritt das Bestandsgebäude funktional saniert werden.

Die monatlichen Personal- und Bewirtschaftungskosten werden auf 13.300 Euro geschätzt, wovon Magdeburg anteilig 7500 Euro schultern müsste. Zuzüglich der monatlichen Kaltmiete von 6400 Euro würden auf die Landeshauptstadt jährliche Kosten von geschätzten 166.000 Euro zukommen.