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7. Festungstage Kanonendonner und Schwefelduft

Die 7. Magdeburger Festungstage sind am Sonnabend und Sonntag im Ravelin 2 ausgetragen worden. Das herrliche Wetter trug zum Gelingen bei.

Von Christina Bendigs 09.05.2016, 01:01

Magdeburg l Menschen, die sich die Ohren zuhalten – das war am Sonnabend auf dem Gelände des Ravelin  2 im Glacis zwischen Maybachstraße und Adelheidring kein seltener Anblick. Denn auf dem Gelände fanden die siebenten Magdeburger Festungstage statt. Und dazu gehört eben auch Kanonendonner – nicht etwa von Band. Nein, der Sanierungsverein hatte zahlreiche Vereine eingeladen, die auch altes Geschütz auffuhren und zum Donnern brachten. 150  Mitglieder von Vereinen und Einzeldarsteller tummelten sich auf dem Gelände. Sie stellten nicht nur Waffen aus längst vergangenen Zeiten vor, sondern schlüpften auch selbst in Uniformen jener Zeit und wurden so zu lebenden Zeitdokumenten der jeweiligen Epoche. Nicht nur Fans der Militärgeschichte kamen so auf ihre Kosten, sondern auch bei all jenen, die sich sonst nicht damit auseinandersetzen, wurde Interesse geweckt.

Start des Festes war am Sonnabend auf dem Domplatz. In einem langen Festumzug und angeführt vom Spielmannszug Berlin-Pankow zogen die Beteiligten vom Festgelände im Glacis zum Domplatz, wo die siebenten Magdeburger Festungstage mit Salutschüssen eröffnet wurden.

Am Nachmittag waren im Ravelin und auf dem Kavaliersplatz dann auch militärische Schaudarbietungen zu erleben. Unter anderem wurde nachgestellt, wie sich die Elbnationalen den Französischen Streitkräften 1814 in Magdeburg gegenüberstanden. Die nahegelegenen Pferdeplätze zeigten, wie viel Können es den Reitern abverlangte, die Pferde trotz Kanonendonner ruhig zu halten. Eine historische Modenschau sorgte ebenfalls für Schaulustige und gab Aufschluss über die Zeiten, aus denen die jeweiligen Kostüme stammten. Zahlreich versammelten sich die Besucher am Abend dann noch einmal auf dem Kanonenhügel. Denn als die Sonne untergegangen war, luden die Veranstalter zur Feuershow inklusive Kanonendonner. Bewundernswert, dass die Akteure, die mit Feuer jonglierten, nicht die Ruhe verloren und nicht einmal zuckten. Der Festsonnabend klang musikalisch aus.

Am Sonntag zeigte sich dann noch Kaiser Wilhelm I. mit seiner Gattin Augusta. Die Veranstalter zogen am Sonntagnachmittag ein positives Resümee. Nur mehr Besucher hätten sie sich gewünscht. 2500 Gäste waren da.

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