Erzbergerstraße Citybrache soll Häusern weichen
Noch drehen sich nicht die Kräne über dem neuen Domviertel Magdeburg. Die MWG hat aber bereits das nächste Großprojekt im Blick.
Magdeburg l Stillstand herrscht noch auf dem Gelände an der Erzbergerstraße gegenüber dem ehemaligen Krankenhaus Altstadt. Ein staubiger Parkplatz und wild gewachsene Pappeln bestimmen hier das Bild. Auf dem Gelände standen einst zwei Sechzehn- geschosser, die als Bauarbeiterhotels genutzt und nach der Wende abgerissen wurden. Inzwischen gehört das Areal der Magdeburger Wohnungsgenossenschaft (MWG). Diese ist zwar derzeit mit den Vorbereitungen für den Bau neuer Wohnhäuser am Breiten Weg sowie einem Parkhaus an der Leibnizstraße befasst – doch schon jetzt laufen die Planungen zur Neubebauung an der Erzbergerstraße.
MWG-Vorstand Thomas Fischbeck sagt: „Wir haben das Gelände samt einem Entwurf für die Bebauung gekauft. Ein positiver Bauvorbescheid liegt vor.“ Sofort mit dem Bau loslegen wollen die Genossenschaftler dennoch nicht: „Der erste Entwurf ist einfach zu altbacken, hat nichts Markantes“, berichtet Thomas Fischbeck. Daher hatte das Unternehmen im vergangenen Herbst einen Ideenwettbewerb an vier Magdeburger Architekturbüros vergeben. Ein finales Ergebnis gibt es dazu aber noch nicht. Der Gestaltungsbeirat ist in das Vorhaben einbezogen, macht deutlich, worum es ihm geht: die Beziehungen zur Grünfläche auf dem Schroteplatz vor der Universität und zur Elbeschwimmhalle herzustellen und keine zu engen Höfe zu schaffen.
Für die Innenstadt spielt derweil auch die Frage nach dem Handel eine wichtige Rolle. Thomas Fischbeck macht vor diesem Hintergrund deutlich, dass hier kein neuer großflächiger Supermarkt entstehen soll. Kleinteiliges Gewerbe sei aber durchaus denkbar. Dabei setzt er auch darauf, im Konsens mit den anderen Akteuren in der nördlichen Altstadt zu einem gesunden Gewerbemix beizutragen.
