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Spectaculum Mittelalter im Magdebuger Glacis-Park

Mehr als 12.000 Besucher haben sich beim Mittelalterfest „Spectaculum Magdeburgense“ eingefunden.

Von Marco Papritz 17.05.2016, 10:00

Magdeburg l Wie groß das Interesse am Mittelalterfest ist, lässt sich an den umliegenden Straßen des Areals während der fünf Veranstaltungstage ablesen: Freie Parkplätze waren im Umfeld der Maybach-, Liebknechtstraße und Sachsen- sowie Adelheidrings nur spärlich zu finden. „Dem wechselhaften Pfingstwetter zum Trotz sind viele Besucher zum phantastischen Fest der Gaukler, Feuerkünstler, Akrobaten, Magier, Ritter und Musikanten gekommen. Ein ganz besonderer Höhepunkt war der Ferientag im Mittelalter am Freitag für mehr als 500 Mädchen und Jungen“, fasst Veranstaltungsleiter Mirko Stage vom Verein „KulturSzeneMagdeburg“ zusammen, der das Mittelalterspektakel seit 2003 organisiert.

Hort- und Ferienkinder aus Magdeburg und Umgebung nutzen die Einladung, um mehr vom Leben im Mittelalter zu erfahren. Nicht etwa per Vortrag – mitmachen ist angesagt im Zeltdorf des Spectaculums. Mit Schmied Christian Schreiner etwa formen die jungen Besucher Eisennägel und Metallstücke. Die Hammerschläge auf dem Amboss sind indes dem Erwachsenen vorbehalten. Backwerk wird geformt, Ledersäcke werden geknüpft, Beckstein geschnitzt und Bonbons hergestellt.

„Das Mittelalter gefällt mir richtig gut“, stellt Julian Lange am dritten Veranstaltungstag fest. Den Sonnabendnachmittag nutzt er mit seinen Eltern für das Erkunden der Angebote. Dass ein Teil der Gaukler, Ritter und Feuerkünstler die Nächte in Zelten verbringen, ringt dem Sechsjährigen Respekt ab. Ebenso der Einsatz der Spielmänner, die dem Fest die passende akustische Note verleihen. „Hier haben die Besucher die Möglichkeit, in eine Fantasiewelt einzutauchen und etwas zu lernen“, erklärt Daniela Sperling vom mitwirkenden Verein „Widukinds Wächter“ das Interesse am Mittelalterfest.

Über 80 Handwerker und Händler vereint das Spectaculum, das als eines der größten Mittelalterspektakel der Region gilt und dessen Gelände in diesem Jahr noch weitläufiger ausfällt. Mit dem Sanierungsverein „Ravelin 2“ konnte sich vorab auf eine Zusammenarbeit verständigt werden. „Viele Besucher haben sich während der Veranstaltung auch von den baulichen Fortschritten an der alten Festungsanlage ein Bild machen können “, so Mirko Stage. So ist zum Mittelalterfest auch der Eingang von der Maybachstaße durch die Doppelkaponniere und über die Brücke in den Festungshof nutzbar.