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Unwetter So viel Regen wie in einem Monat

Das Gewitter am Montagabend über Magdeburg hat nicht wie befürchtet größere Schäden in der Landeshauptstadt angerichtet.

Von Rainer Schweingel 25.05.2016, 01:01

Magdeburg l Trotz des mehrstündigen starken Regens verzeichnete die Rettungsleitstelle nur einen Einsatz. In der Förderstedter Straße hatte es einen Wasserschaden gegeben, zu dem die Feuerwehr ausrücken musste, sagte ein Sprecher.

„Es war das erste große Wärmegewitter in diesem Jahr und damit auch das bisher stärkste“, sagte Gunter Clauß vom Deutschen Wetterdienst in Magdeburg. Zum Glück sei aber starker Wind ausgeblieben, so dass größere Schäden nicht auftraten. Dennoch brach der Starkregen statistische Werte. Es fielen im Stadtgebiet 50,7 Liter Regen pro Quadratmeter. Das sind umgerechnet etwa fünf volle Wassereimer pro Quadratmeter. Damit wurde in nur einer Nacht die durchschnittliche Niederschlagsmenge übertroffen, die sonst in einem ganzen Monat Mai in Magdeburg gemessen wird. Normalerweise fallen im Mai im Durchschnitt etwa 46 Liter. „Das hat allein das Gewitter gebracht“, sagte Gunter Clauß weiter. Ursache für das Gewitter war übrigens eine Luftmassengrenze, die sich genau über Magdeburg bewegte und die warme Luft im Osten von der kälteren im Westen trennte.

Die nächsten Tage müsse zwar nicht mehr mit so starken Gewittern gerechnet werden, ausgeschlossen seien sie aber nicht, sagte Gunter Clauß weiter. Nach einer kurzen Pause heute soll es am Donnerstag und Freitag mit Niederschlägen weitergehen, hieß es. „Es bleibt feucht. Nach den geringen Niederschlägen in der vergangenen Zeit wird es nun immer wieder mal Schauer geben, möglicherweise auch ein Gewitter, allerdings nicht mit der Intensität vom Montag“, so der Wetterdienst weiter. Die Niederschläge würden aber dringend benötigt. „Die Kleingärtner wird es freuen“, so Clauß weiter, der auch noch unterstreicht: „Frost ist ausgeschlossen.“

Gute Nachrichten gibt es auch aus dem Bahnhof. Der soff dieses Mal nicht ab. Am Westausgang des Tunnels bildeten sich zwar große Pfützen. Eine Überschwemmung wie zuletzt beim Unwetter am 14. August 2015 gab es aber nicht.