Plädoyer für Erhalt des Bürgerbüros

Magdeburg l Die Frage, wie es mit dem Bürgerbüro weitergehen soll, stellen sich Bewohner aus dem Westen der Stadt, nachdem bekannt wurde, dass der Bürgerservice von der Stadt neustrukturiert werden soll und es möglicherweise zu Schließungen von zwei der gegenwärtig fünf Einrichtungen kommen soll. Bei einer Informationsveranstaltung zum Stadtumbau in Neu-Olvenstedt hielt Matthias Gehrmann, Vorsitzender der Bürgerinitiative (BI) Olvenstedt und Sprecher der Gemeinwesenarbeitsgruppe (GWA) Neu-Olvenstedt, ein Plädoyer für einen Erhalt des Bürgerbüros am Bruno-Beye-Ring. „Das Bürgerbüro wird als Anlaufstelle benötigt und wird auch gut besucht. Ein Ausweichen auf andere Bürgerbüros wie das am Breiten Weg ist aufgrund der Tunnelbaustelle fast ein Ding der Unmöglichkeit“, so Gehrmann.

Er verwies auch darauf, dass die Einrichtung am Bruno-Beye-Ring einen barrierefreien Zugang ermögliche und technisch gut ausgestattet sei. Er verglich die Schließungspläne mit dem Umzug der Stadtteilbibliothek in den Florapark. „Der Florapark gehört nicht zu Neu-Olvenstedt, es ist eine beachtliche Strecke zum Erreichen der Einrichtung notwendig. Hier im Stadtteil wird nun eine Bibliothek vermisst“, so Gehrmann. Er strebt an, die Beigeordneten Holger Platz und Simone Borris einzuladen und über den Bürgerbüroverbleib sprechen zu wollen. Ein Bürgerbüro-Aus würde er als „schlechtes Zeichen für Neu-Olvenstedt“ werten, wenn „sich die Stadt zurückzieht“.

39.994 Besucher haben laut Statistik der Stadt im Jahr 2015 das Bürgerbüro in Neu-Olvenstedt aufgesucht. Der Monatsdurchschnitt von knapp 3332 Besuchern stellt den zweitgrößten Zuspruch in den fünf festen Bürgerbüros der Landeshauptstadt dar. Die Rangliste führt das Bürgerbüro am Breiten Weg (Mitte) mit 64.422 Besuchern, die im vergangenen Jahr gezählt wurden, an. Grund für die Umstrukturierungspläne ist die „störanfällige und kleinteilige“ Struktur der Bürgerberatung.