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MarathonLäufer verlaufen sich

Beim Magdeburg-Marathon haben sich am Sonntag Läufer verlaufen. Die Veranstalter halten dennoch am Konzept fest.

Von Christina Bendigs 25.10.2016, 01:01

Magdeburg l Alles in allem ist Ralf Eger als Veranstalter des Magdeburg-Marathons zufrieden. Die Veranstaltung sei wieder eine gelungene gewesen, sagt er, und dass es Punkte gibt, bei denen nachgebessert werden müsse, sei klar. Sein Fazit aus diesem Jahr ist, dass im nächsten Jahr lauferfahrene Streckenposten auf den Routen eingesetzt werden. „Wir hatten Schüler und Abiturienten als Streckenposten“, berichtet er. „Für die Hilfe waren wir dankbar“, sagt er, doch angesichts dessen, dass sich Läufer verliefen, werde das im nächsten Jahr anders sein. Erfahrenere Streckenposten würden den Läufern den Weg besser weisen.

Denn: „Die Streckenposten waren eingewiesen, die Strecken markiert, alles war optimal vorbereitet“, sagt er. Aber es sei eben ein Unterschied, ob die Läufer durch die Stadt oder zum Wasserstraßenkreuz geführt würden. Denn innerhalb einer Stadt gebe es viel mehr Abzweigungen, was von den Streckenposten eine größere Disziplin und Erfahrung erfordere. Bereits am Anfang des kommenden Jahres soll die Ausschreibung der Streckenposten erfolgen.

Die überwiegende Resonanz auf die Streckenführung sei positiv gewesen. Am Konzept des City-Marathons durch die Stadt wollen die Veranstalter daher auch festhalten. Allerdings werden die Routen im kommenden Jahr wohl großräumiger geplant. „Den Domplatz werden wir wohl nicht wieder als zentralen Treffpunkt nutzen“, sagt Ralf Eger, oder er müsse anders gesichert werden. Denn auf dem Domplatz stand das Publikum dicht, teilweise sogar auf der Strecke, so dass Streckenräder, die den Läufern die Wege wiesen, teils nicht durchkamen oder Streckenposten nicht zu sehen waren. Ein Problem, das in jedem Jahr etwa auch auf der Zielstrecke auftrete.

Dass sich das Publikum entlang der Strecke verteilt, sei nicht ungewöhnlich, „das haben wir in jedem Jahr“, sagt Eger. Doch es sei nun einmal ein Herbstlauf. Und sobald die Temperaturen unter zehn Grad Celsius liegen, bleibe das Publikum weg. Ralf Eger: „Nach einer halben Stunde hat man das Gefühl, dass die Kälte überallhin krabbelt, und geht nach Hause.“ Scheint die Sonne und es sind mildere Temperaturen, „sind die Strecken voll“.

In diesem Zusammenhang betonte Ralf Eger die außergewöhnlichen Bedingungen für die Läufer in Magdeburg: „Ich glaube, es ist deutschlandweit einmalig, dass mit den Messehallen warme Räume zur Verfügung stehen, in denen auch geduscht werden kann.“ Üblicherweise seien sonst recht zugige Duschzelte aufgebaut.

„Jetzt sind wir erst einmal zufrieden, dass alle heil und gut ins Ziel gekommen sind.“ Mit viel ehrenamtlichem Engagement sei eine schöne Veranstaltung „in, mit und für die Stadt und vor allem auch für die Läufer“ geschaffen worden. Alle Beteiligten seien von der ersten Minute an mit Herzblut bei der Sache gewesen – und das nicht nur am Tag des Marathons. Denn inklusive Auf- und Abbauten dauert die Veranstaltung von Donnerstag bis einschließlich Montag.

Und viel Zeit zum Ausruhen und Erholen werde ihm und seinem Team auch nicht bleiben. Denn im Hinblick auf die Großveranstaltung gilt: Nach dem Lauf ist vor dem Lauf. Und so werden schon bald die Vorbereitungen für den Magdeburg-Marathon des folgenden Jahres beginnen.