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Sonderschau Ausstellung zu "Bauhaus in Magdeburg"

Magdeburg will mit einer Ausstellung dokumentieren, welchen Einfluss die Bauhaus-Architekten auf die Stadtentwicklung hatten.

Von Peter Ließmann 23.08.2017, 01:01

Magdeburg l Anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Bauhaus“ soll 2019 eine Sonderausstellung im Kulturhistorischen Museum eröffnet werden, vorläufiger Arbeitstitel: „Reformstadt der Moderne. Magdeburg in den Zwanzigern“. In der Dienstberatung des Oberbürgermeisters der Stadt Magdeburg lag eine entsprechende Beschlussvorlage auf dem Tisch, die anschließend in den zuständigen Fachausschüssen und am 19. Oktober 2017 dann im Stadtrat behandelt werden soll.

Für die Vorbereitung und Durchführung der Ausstellung werden 370.000 Euro veranschlagt. Die Stadt will für das Vorhaben 110.000 Euro als Eigenmittel bereitstellen, 260.000 Euro sollen als Fördermittel vom Land Sachsen-Anhalt übernommen werden.

Bereits beim erfolgreichen Testlauf für das bevorstehende Bauhausjubiläum, dem Ausstellungsprojekt „Große Pläne! Die angewandte Moderne in Sachsen-Anhalt 1919–1933“ im vergangenen Jahr sei sehr deutlich geworden, dass die Stadt Magdeburg für das Thema „1920er-Jahre Moderne“ eine in Sachsen-Anhalt herausragende Bedeutung und auch eine deutschlandweite Relevanz habe, erklärte dazu Dr. Gabriele Köster, Chefin der Magdeburger Museen.

Wie keine andere deutsche Großstadt habe sich Magdeburg von 1919 bis 1933 unter dem Vorzeichen der Moderne als Stadt neu zu definieren versucht. „Unter der Ägide der sozialdemokratischen Oberbürgermeister Hermann Beims (1919-1931) und Ernst Reuter (1931-1933) wurde trotz schwieriger Rahmenbedingungen nicht nur ein positives Klima für Veränderungen erzeugt, sondern die Stadt trat selbst immer mehr als Motor für Reformbemühungen in verschiedenen Lebensbereichen in Erscheinung“, so Dr. Köster.

Herausragendes Beispiel sei die realisierte moderne Architektur und Stadtplanung, die die Berufung des Architekten Bruno Taut zum Stadtbaurat 1921 nach sich zog und die Magdeburg zu einer der in diesem Bereich bedeutendsten deutschen Städte machte. Dieses kulturhistorische Gesamtphänomen wolle das Kulturhistorische Museum Magdeburg vom März bis Juni 2019 in einer Sonderausstellung in seinen vielen Facetten darstellen und erfahrbar machen. Die Sonderausstellung und der dazu erscheinende reich bebilderte Katalog werde anschaulich machen, welche überaus bedeutende Rolle Magdeburg als Stadt für die Moderne der 1920er-Jahre in Deutschland spielte.

Im Kulturhistorischen Museum werde die Ausstellung auf einer Fläche von rund 500 Quadratmetern präsentiert. Die Exponate werden zum Teil aus den Sammlungen des Museums stammen und durch zahlreiche Leihgaben ergänzt.