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70 Jahre Die Volkssolidarität feiert

Mehr als 1000 Gäste besuchen das Fest der Volkssolidarität in Magdeburg. Festredner ist Reiner Haseloff.

Von Martin Rieß 18.10.2015, 13:24

Magdeburg l Die Volkssolidarität feiert: Vor 70 Jahren wurde die Organisation auf dem Gebiet der späteren DDR gefeiert. Der Regionalverband Magdeburg/Jerichower Land begeht dies am heutigen Sonntag in zwei Durchgängen mit jeweils mehr als 500 Gästen in der Johanniskirche.

Neben einem Festprogramm ist Ministerpräsident Reiner Haseloff der Festredner. Dieser macht darauf aufmerksam, dass die Volkssolidarität in ganz Deutschland, vielleicht sogar in ganz Europa einen einzigartigen Beitrag zum Zusammenhalt in der Gesellschaft geleistet und auch weiterhin leistet. Reiner Haseloff berichtet aus seiner eigenen Familiengeschichte, welche großen Leistungen die Volkssolidarität bei der Integration von Flüchtlingen, die beispielsweise in Schlesien, in Preußen und im Sudetenland vertreiben worden waren und eine neuen Heimat finden mussten. „Die Hilfsorganisationen leisten einen entscheidenden Beitrag zum guten sozialen Klima in unserem Heimatland. Daran hat auch die Volkssolidarität einen ganz wesentlichen Anteil. Allen, die sich für dieses Gemeinschaftswerk engagieren, danke ich herzlich“, erklärte Reiner Haseloff. Er denke besonders an die Ehrenamtlichen, ohne die viele Leistungen nicht erbracht werden könnten. Der Sozialstaat und die Demokratie würden vor allem dadurch mit Leben erfüllt, dass viele Menschen mitwirkten. Jeder Mensch solle sich fragen, was er für das allgemeine Wohl tun könne, betonte Haseloff.

Kulturelle Beiträge leisteten das Ottostadt-Quartett, die Drei Tenöre der Operette, Eva Maria Pieckert und der Schwarzmeerkosaken-Chor mit Peter Orloff. Die Moderation stammt von Marion Sauer. Das Ottostadt-Quartett sorgte mit seinen Beiträgen für einen feierlichen Rahmen im ersten Teil der Veranstaltungen. Eva Maria Pieckert sang unter anderem Händel und das Lied der Volkssolidarität. Die Drei Tenöre brachten heite Stücke aus Operetten zu Gehör. Zum Abschluss des ersten teils der Veranstaltungen erklang "Ein guter Freund" in einem kleinen Chor aus den Drei Tenören, Eva Maria Pieckert und Marion Sauer. Im zweiten Teil der Veranstaltungen traten die Schwarzmeerkosaken auf. Gerda Bednarz war eine der Zuhörerinnen und sagt: "Russische und ukrainische Folklore (Das Glöckchen, Kalinka), Schubert-Lied (Leise flehen meine Lieder), Musik aus "Schwanensee" und "Nabucco", Wolgalied aus dem "Zarewitsch" and andere -
es war wunderbar.Die drei Instrumentalsolisten (Bandoneon, Balalaika, Bassbalalaika) ebenfalls hervorragend."

Mit 7000 Mitgliedern ist der Regionalverband der mitgliederstärkste in Sachsen-Anhalt. Neben der Organisation von Kultur- und Bildungsveranstaltungen für Senioren gehört inzwischen ein sehr breites Spektrum an Angeboten zu den Leistungen des Verbands. Unter anderem betreibt die Volkssolidarität in der Region auch Kindergärten.

Neben der zweiten ebenfalls rund drei Stunden währenden Festveranstaltung in der Magdeburger Johanniskirche steht ein zweiter Termin zum 70-jährigen Bestehen in der Region an: Im Stadtkulturhaus Genthin sind bei dieser Gelegenheit am Mittwoch. 28. Oktober, ab 14 Uhr die Mitglieder der
Kammerphilharmonie Schönebeck zu erleben. Die Festrede wird Landrat Steffen Burchardt halten.