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Arbeit in Magdeburg Weniger Arbeitslose im Vergleich zum Vorjahr

Einfache Weiterbildung reicht zur Vermittlung Langzeitarbeitsloser nicht, heißt es aus der Magdeburger Agentur für Arbeit.

Von Martin Rieß 05.02.2017, 03:00

Magdeburg l In Magdeburg ist die Tahl der Arbeitslosen von Dezember auf Januar um 986 auf 12 766 gestiegen – das geht aus den gestern von der Agentur für Arbeit in Magdeburg veröffentlichten Zahlen hervor. Die Arbeitslosenquote betrug im Januar 10,5 Prozent, während sie im Dezember noch bei 9,7 Prozent lag. Positiv fällt der Vergleich zum Januar 2016 aus. Damals gab es in Magdeburg 1435 Arbeitslose mehr als in diesem Jahr, und die Arbeitslosenquote betrug 11,7 Prozent. Der Bestand an Arbeitsstellen in der Datenbank der Agentur für Arbeit für das Stadtgebiet Magdeburgs ist im Januar um 119 auf 2627 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es jetzt 61 Arbeitsstellen weniger.

„Die Arbeitslosigkeit zeigt saisonal bedingte Verlaufsmuster“, schätzt Agenturchef Matthias Kaschte die Situation ein. „Insbesondere bei den Männern, die oft in witterungsabhängigen Branchen beschäftigt sind, tritt im Winter Arbeitslosigkeit ein. Dazu kommen bis zum Jahresende befristete Arbeitsverträge, die auslaufen“, berichtet er. Neben 7380 arbeitslosen Männern gab es im Januar in Magdeburg 5386 arbeitslose Frauen. Im gesamten Agenturbezirk, zu dem neben der Landeshauptstadt auch die Landkreise Börde und das Jerichower Land gehören, ist die Entwicklung ähnlich: Es gab hier insgesamt 10 136 arbeitslose Frauen und 14 068 arbeitslose Männer.

Die im Vorjahresvergleich positive Entwicklung wird vom Problem der Langzeitarbeitslosigkeit getrübt. Rund ein Drittel der Arbeitslosen in Magdeburg sind länger als ein Jahr ohne Job. „Eine große Herausforderung auf dem Arbeitsmarkt in diesem Jahr werden der Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit und die Besetzung der gemeldeten Stellen sein. Hier offenbart sich eine gegensätzliche Entwicklung. Unternehmen suchen gut ausgebildete und flexible Fachkräfte. Langzeitarbeitslose leiden dagegen häufig unter Vermittlungshemmnissen, die nicht mit einer einfachen Weiterbildung behoben werden können“, so Kaschte. Hier gelte es, individuelle Lösungen zu finden und Sonderprogramme wie „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ zu nutzen.