Bolzplatz in Magdeburg fertig

Magdeburg l Das Gras wucherte schulterhoch, Bruchholz vom Sturmtief Paul lag dazwischen. Lediglich die Spielfläche auf einem nicht mehr genutzten Platz der SG Handwerk aus der Neuen Neustadt war noch frei. Doch das hat sich nun geändert. Denn in einem zweiwöchigen Workcamp haben mehrere Initiativen aus dem Stadtteil und Teilnehmer eines Internationalen Workcamps hart geschuftet, um das Gelände am Umfassungsweg freizumachen und wieder nutzbar zu gestalten.

Zum einen wurde der Wildwuchs entfernt, berichtet Quartiersmanagerin Lisa Schulz, zum anderen wurde Sturmholz gehäckselt. Die Überbleibsel wurden nicht etwa entsorgt. Stattdessen wurde ein Weg zu dem Platz angelegt, der mit den gehäckselten Überbleibseln gepflastert und mit Ästen eingefasst wurde.

Außerdem wurden zwei Tore aufgestellt, so dass nun wieder gespielt werden kann. Im Moment haben sie noch keine Netze, doch das soll sich noch ändern, sagt Lisa Schulz.

Der Ansatz ist nicht neu, schon seit vielen Monaten haben die Beteiligten die Idee, den Platz wieder nutzbar zu machen. Dass sich die Neustadt in der Zwischenzeit als Brennpunkt herauskristallisiert hat, sei davon unabhängig. Aber natürlich hoffen die Initiatoren, dass sich mit dem Platz auch die Probleme in der Neustadt etwas entspannen. „Rundherum sind hier keine Wohnhäuser, man stört eigentlich niemanden“, sagt Lisa Schulz. Mittelfristig ist geplant, auf dem Bolzplatz mit Unterstützung der SG Handwerk auch regelmäßige Fußballtrainings anzubieten.

Herumgesprochen haben dürfte sich die Wiedereröffnung des Platzes bereits. Denn die Initiatoren haben viele Leute aus dem Stadtteil angeschrieben. Unter anderem kam gestern zur offiziellen Fertigstellung auch eine Gruppe aus den Neustädter Höfen zum Fertigstellungstermin und genoss die Möglichkeit, auf dem Platz Fußball spielen zu können.

Moritzplatz und Polarspielplatz sind die einzigen Grünflächen, die sich für Familien, Kinder und Jugendliche in dem Gebiet zwischen Mittagstraße und Hundisburger Straße zum Draußensein und Austoben anbieten.

Demgegenüber stehen viele Familien mit Kindern, die gerade jetzt in den Sommerferien und warmen Monaten nach Beschäftigung suchen.

Beteiligt an dem Projekt waren unter anderem die SG Handwerk, der Streetworker, die Outlaw gGmbH, das IJGD, das Quartiersmanagement, die Landeshauptstadt Magdeburg, der Bürgerverein Neustadt und das Willkommensbündnis Neustadt.

Die Hoffnung ist, dass für die Pflege des Platzes eine Arbeitsgelegenheit gefördert wird. So lange, berichtet Lisa Schulz, hoffen die Initiatoren auf das Eigeninteresse der Neustädter, die den Platz und dessen Pflege im Auge behalten sollten.