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Ausbaupläne Mehr Raum für Magdeburger Kinderhospiz

Das Kinderhospiz in den Pfeifferschen Stiftungen in Magdeburg wird ausgebaut. Dafür werden zusätzliche Spenden benötigt.

Von Michaela Schröder 03.11.2016, 00:01

Magdeburg l Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff hat am Mittwoch das Kinderhospiz besucht. Er ist der Schirmherr des im März 2013 eröffneten Hauses, das zu den Pfeifferschen Stiftungen gehört. Franziska Höppner, Leiterin des Kinderhospizes, und Christoph Radbruch, Vorstandsvorsitzender der Pfeifferschen Stiftungen, informierten den Ministerpräsidenten über die derzeitigen Pläne. Die Räume des Kinderhospizes sollen vergrößert und die zweite Dachhälfte des Hauses ausgebaut werden. „Damit wir den Familien auch in Zukunft möglichst viel Entlastung schenken können, wird Anfang 2017 der Dachausbau des Kinderhospizes in Angriff genommen. Dafür werden etwa zusätzliche 300 000 Euro zum normalen Spendenbedarf von etwa 400 000 Euro pro Jahr benötigt“, berichtete Christoph Radbruch.

Die derzeitige Auslastung ist nah an einer Vollbelegung, alle acht Betten seien in der Regel belegt. „Dadurch wird uns jedoch besonders deutlich, wie wichtig weitere Räume sind, sei es für Therapien oder auch als Rückzugsmöglichkeiten für Familien oder für Elterngespräche mit dem Team“, erläuterte Franziska Höppner, Leiterin des Kinderhospizes.

88 Familien wurden in den dreieinhalb Jahren seit der Eröffnung begleitet. Viele Kinder kommen immer wieder ins Hospiz, mit ihren Familien oder allein, nur wenige zum Sterben, berichtete Franziska Höppner. Das Kinderhospiz bietet Familien einen Aufenthalt mit Entlastungspflege an. Dahinter steckt, dass sich Eltern und ihre Kinder gemeinsam erholen und Kraft tanken können. „Die lang anhaltende Pflege von schwer erkrankten Kindern und Jugendlichen kann eine große Belastung für Eltern sein“, so Franziska Höppner. Seit der Eröffnung wurden sechs Kinder in ihrer letzten Lebensphase betreut und starben im Hospiz.

Reiner Haseloff schilderte seine Eindrücke am Ende des Besuches so: „Das Kinderhospiz hat sich zeit seines Bestehens zu einer festen und wichtigen Größe in Sachsen-Anhalt entwickelt. Betroffene Familien erhalten hier Unterstützung und können Mut und Hoffnung schöpfen. Die zahlreichen Spenden der letzten Jahre zeigen mir, dass Sachsen-Anhalt ein Ort ist, an dem wir einander helfen und stützen, ein Ort, an dem man gut leben kann.“