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Barrierefrei Wohnen Ein Zuhause für die Generation 65plus

In Magdeburger Stadtteil Brückfeld entsteht derzeit neuer Wohnraum für Senioren.

Von Michaela Schröder 09.11.2016, 13:00

Magdeburg l Bereits im März 2017 werden die ersten Mieter in das Objekt am Heumarkt einziehen, wie Jörg Ebeling, Geschäftsführer der Magdeburger Immobiliengesellschaft „Impars“ erzählte. Das Unternehmen hat das ehemalige Wohn- und Geschäftshaus an der Bandwirkerstraße 16 bis 19 und Brückstraße 10 bis 13 erworben. Am Montag machten sich Mitglieder des Seniorenbeirats ein Bild von dem Wohnkonzept für die ältere Generation.

Lothar Günther begrüßte den Vorstoß des Unternehmens. „Mit sehr viel Hinwendung wird hier geplant und gebaut. Die Menschen möchten heutzutage möglichst lange in den eigenen vier Wänden bleiben. Das ist in den geplanten Bauprojekten möglich. Es wurden gute Maßstäbe gesetzt“, zeigte sich das Mitglied des Seniorenbeirats beeindruckt.

Entstehen sollen in den Wohnblöcken am Heumarkt altersgerechte – also vollständig barrierefreie – Wohnungen: Die Duschen werden bodengleich errichtet, eine Aufzugsanlage, breitere Türen, Schiebetürelemente und ein schwellenloser Übergang zu den Balkonen gehören zur altersgerechten Ausstattung der Wohnungen dazu. Das Besondere an der Wohnanlage: Es ist vorgesehen, dass ein Pflegedienstleister mit ins Haus zieht. In diesem Fall sind es die Pfeifferschen Stiftungen. Das Modell bietet den Bewohnern Sicherheit im Bedarfsfalle. Selbstverständlich kann auch ein anderer Pflegedienst von außerhalb in Anspruch genommen werden.

Die Pfeifferschen Stiftungen richten in der Brückstraße zudem eine Tagespflege mit 20 Plätzen ein. „Dadurch gewährleisten wir eine Versorgungssicherheit in der eigenen Häuslichkeit“, erklärt Ulrike Petermann von den Pfeifferschen Stiftungen auf Nachfrage der Volksstimme.

Zudem werden die Pfeifferschen Stiftungen ein Café mit Mittagstisch in der Brückstraße betreiben und damit zugleich ein weiteres Arbeitsangebot für Menschen mit Behinderung schaffen. „Es gibt zudem dort einen kleinen Tagungsraum, er ist für Feiern oder Veranstaltungen anzumieten“, berichtet Ulrike Petermann.

Im Gebäudekomplex an der Brückstraße werden sich zudem ein Zahnarzt, ein Allgemeinmediziner, ein Physiotherapeut und ein Augenarzt niederlassen. Ein großer Wunsch wäre für Jörg Ebeling, dass sich noch eine Fußpflege oder ein Friseur im Haus niederlässt.

Die Immobiliengesellschaft „Impars“ möchte durch den Bau von altersgerechten Wohnungen ihren Beitrag zur Bewältigung der zunehmenden Nachfrage aufgrund der demografischen Entwicklung in diesem Sektor leisten. „In den eigenen vier Wänden leben und trotzdem alle Bedürfnisse des altersgerechten Wohnens erfüllen, das ist unser Ziel“, so Jörg Ebeling.

Insgesamt entstehen 75 Wohnungen, vorwiegend Zweiraumwohnungen mit einer Größe von 37 bis 55 Quadratmetern. Zudem sollen zwei Altenwohngemeinschaften mit acht Plätzen geschaffen werden. Die ursprüngliche Struktur der Wohnblöcke im Industriebaustil wurde grundlegend geändert. „So wird auch ein Gemeinschaftsraum und auf der Außenanlage ein Generationsgarten entstehen. Dadurch können die Senioren soziale Kontakte pflegen“, sagte Ebeling.

Das i-Tüpfelchen für den Heumarkt wäre natürlich noch ein Nahversorger in direkter Nachbarschaft, waren sich Bauherr und Seniorenbeirat einig. Jörg Ebeling ist guter Hoffnung, denn im Zuge des Neubaus des Strombrückenzuges ist auch ein städtebaulicher Rahmenplan für den Heumarkt erstellt worden, der u. a. die Ansiedlung eines Nahversorgers vorsieht.

Im 1. Quartal 2017 soll auch die Kindertagesstätte „Au clair de la lune“ wieder in die Bandwirkerstraße ziehen. Derzeit befinden sich die Kinder und Erzieherinnen in einem Ausweichobjekt in der Bertolt-Brecht-Straße 9. Die Kita wird im Erdgeschoss des Wohnblocks in der Bandwirkerstraße untergebracht.

Das Wohnkonzept wird am Mittwoch während der Sitzung der Gemeinwesenarbeitsgruppe (GWA) Ostelbien vorgestellt. Die Sitzung beginnt um 17 Uhr im Jugend- und Sozialzentrum „Mutter Teresa“, Am Charlottentor 31.